Wofür wir stehen, wohin wir gehen: Die neue Vision, Mission und Werte der Munich Business School

Munich Business School Logo with our Vision Claim

25 Jahre Munich Business School sind ein schöner Anlass, mit unseren wichtigsten Stakeholdern – Studierenden, Mitarbeitern, Dozenten, Alumni und Partnern – über die Zukunft nachzudenken: Wo wollen wir hin? Warum müsste man die MBS erfinden, wenn es sie nicht gäbe? Was sind unsere zentralen Werte? Der Senat der MBS hat Anfang des Jahres nach intensiven Diskussionen einstimmig eine neue Vision, Mission sowie gemeinsame Werte verabschiedet.

Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen…

Vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt ist der Satz „Wer Visionen hat, der soll zum Arzt gehen“ überliefert. Gemeinsam entwickelte Visionen haben aber in der Unternehmensführung eine durchaus wichtige Funktion: Die Vision der MBS beschreibt, welche Position die Hochschule erreichen will. Sie charakterisiert also einen idealen Soll-Zustand, der Orientierung nach innen und außen gibt und an dem sich konkrete strategische Maßnahmen messen lassen müssen.

Innovativ – Verantwortungsbewusst – Weltoffen
Die Munich Business School will die bevorzugte Wirtschaftshochschule in Deutschland für weltoffene, verantwortungsbewusste und unternehmerische Persönlichkeiten aus aller Welt in ihrem lebenslangen Streben nach Wissen und persönlicher Entwicklung sein.

Abbildung 1: Vision der MBS

Unsere Vision: Innovativ, verantwortungsbewusst, weltoffen

Drei Kernbegriffe stehen im Mittelpunkt der Vision der MBS: Innovativ, verantwortungsbewusst und weltoffen. Zentrale Begriffe, die den Charakter der Hochschule schon seit ihrer Gründung prägen und auch für die Zukunft Orientierung und Profil geben sollen:

  • Innovativ: Als private Gründung in einem von staatlichen Hochschulen dominierten Umfeld verfolgt die MBS bereits seit Anbeginn einen innovativen Ansatz. Dieser spiegelt sich in innovativen pädagogischen Konzepten und Inhalten wieder: Projekt- und Teamarbeiten vom ersten Studientag an, Student Coaching, Glücksforschung und Conscious Business sind nur einige Beispiele. Zahlreiche der im innovativen Umfeld der MBS entwickelten Ideen und Konzepte wurden von anderen Hochschulen zwischenzeitlich übernommen. Das ist kein Problem, denn „wenn Du ein Original sein willst, mach Dich darauf gefasst, kopiert zu werden“ (Coco Chanel). Wir sind gerne das Original. Das Umfeld der MBS fördert auch den Unternehmergeist bei Studierenden, die sich überdurchschnittlich häufig mit einem eigenen Unternehmen selbständig machen oder ein Familienunternehmen führen. Letztendlich müssen wir mit einem innovativen Ansatz schon heute Studierende für Berufsbilder qualifizieren, die es so noch gar nicht gibt.
  • Verantwortungsbewusst: Dass unternehmerisches Handeln und Verantwortung Hand in Hand gehen und dass auch Hochschulen selbst eine Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen müssen, ist an der MBS fest verankert. Eine soziale Projektarbeit ist bereits seit Jahren integraler Bestandteil des Bachelor-Programms, als eine der ersten deutschen Hochschulen unterstützten wir die PRME (Principles of Responsible Management Education), engagieren uns als Gründungsmitglied im Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung, forschen auf dem Gebiet des Social Entrepreneurship – um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Weltoffen: Die Internationalität ist eine der zentralen Gründungsideen der MBS. Schon vor 25 Jahren waren Fremdsprachen und obligatorische Auslandssemester fester Bestandteil der akademischen Ausbildung. Heute ist die MBS eine der internationalsten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. Mehr als ein Drittel der Studierenden kommt aus dem Ausland, um an der MBS ihren Abschluss zu machen. Der Begriff „Weltoffenheit“ sagt aber mehr als bloß „Internationalität“ und geht über das Überwinden von Grenzen geographischer Art hinaus: Circa 60 Nationen lernen und arbeiten an der MBS zusammen – Kulturverständnis, für die eigene wie für fremde Kulturen, ist ein zentraler Wert. Aber auch Respekt und Offenheit für andere Meinungen, Lebensformen und Lösungsansätze.

Die MBS möchte Menschen eine Heimat sein, die sich mit diesen Eigenschaften, hinter denen ja auch eine Geisteshaltung steht, identifizieren und denen sie eine Herzensangelegenheit sind.

Wo sind eigentlich die Studierenden?

Wer die Vision der MBS aufmerksam liest wird feststellen, dass das Wort „Studierende“ in der Vision nicht vorkommt. Vielleicht erstaunlich, weil doch gerade eine starke Studierendenorientierung auch zu den Stärken einer kleinen und persönlichen Hochschule wie der MBS gehört. Auch ist in der Vision nicht davon die Rede, dass Studierende „ausgebildet“ oder Führungskräfte „entwickelt“ werden – so wie es viele andere Business Schools formulieren. Tut die MBS das etwa nicht? Doch, selbstverständlich, allerdings verschwimmt aus unserer Sicht die Rolle von Studierenden und Lehrenden in einer modernen interaktiven Hochschulausbildung zunehmend. Der Dozent als reiner Wissensvermittler hat ausgedient. Der Dozent wandelt sich zum Moderator, Brückenbauer und Sparringspartner (Kraft, 2016).

Leidenschaft für Menschen

Auch der Studierende ist nicht nur passiv Lernender, sondern ist mit seinen Erfahrungen und seinem Hintergrund selbst ein aktiver Teil der Wissensvermittlung. Das gilt nicht nur für MBA-Programme, wo die Teilnehmer unter Anleitung des Dozenten schon immer viel voneinander gelernt haben, sondern für alle Studien- und Weiterbildungsprogramme. Hierfür ist eine besondere Leistungsbereitschaft erforderlich, die deutlich über den passiven Wissenskonsum hinausgeht. Die MBS bietet für beide Rollen eine Plattform, um gemeinsam Wissen zu schaffen. Auch Dozenten verstehen sich hier als lebenslange Studenten und auch für sie spielen die persönliche Weiterentwicklung und die Neugierde nach Wissen jeweils eine zentrale Rolle.

Eine Frage der Perspektive

Die Vision der MBS nimmt nicht nur eine Innensicht ein und beschreibt, was wir tun wollen oder zu was wir unsere Absolventen befähigen möchten. Es ist explizit auch die Außenwahrnehmung, „die bevorzugte Wirtschaftshochschule“ werden zu wollen, als Teil der Zielsetzung formuliert. Denn nur mit einem klar wahrgenommenen Profil auch gegenüber Studieninteressenten, Wirtschaft und Wissenschaft können wir weiterhin attraktiv für weltoffene, innovative und verantwortungsbewusste Persönlichkeiten bleiben. Die MBS hat sich in den letzten Jahren in mancherlei Hinsicht als „Hidden Champion“ in der Hochschulszene etabliert. Unabhängige Untersuchungen und Rankings positionieren die MBS regelmäßig in den Top 10 deutscher Hochschulen, insbesondere wenn die Kriterien „Internationalität“ oder „Employability“ im Mittelpunkt stehen. Auch unsere internationalen Partnerhochschulen schätzen die gut ausgebildeten Studierenden und die Qualität der Ausbildung an der MBS. In der öffentlichen Wahrnehmung der relevanten Zielgruppen bleibt die MBS gelegentlich jedoch hinter deutlich schwächer positionierten größeren Mitbewerbern mit höheren Werbeetats zurück. Das soll sich ändern.

Closer to Business

Das heißt nicht, dass die MBS jetzt den Werbeetat ebenfalls erhöht – wohl aber die Anstrengungen, in den relevanten Netzwerken für Praktiker und Wissenschaftler verstärkt präsent zu sein. Auch eine mit der Vision und Mission abgestimmte weitere Schärfung der Forschungsfelder wird dazu beitragen.

Bei der internen Diskussion der Vision ist auch die Frage diskutiert worden, ob wir denn „nur“ die bevorzugte Hochschule „in Deutschland“ für unsere Zielgruppen sein wollen oder auch darüber hinaus, in Europa oder in der Welt? Auch als international ausgerichtete Hochschule hat die MBS eine klar definierte Heimat. Die Fokussierung auf Deutschland ist daher nicht Ausdruck der Bescheidenheit des Anspruchs, sondern vielmehr ein Bekenntnis zum Standort.

On a Mission…

Die Mission eines Unternehmens beschreibt die Daseinsberechtigung, das Selbstverständnis und beantwortet die Frage „Warum gibt es uns?“. Andersherum formuliert: „Was würde fehlen, wenn es die MBS nicht gäbe?“

Die Munich Business School leistet ihren Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft, indem sie in München ein inspirierendes akademisches Umfeld für Persönlichkeiten schafft, die in ihrem Streben nach unternehmerischem Erfolg respektvoll mit ihren Mitmenschen und verantwortungsvoll mit den natürlichen Ressourcen umgehen.

Mit einem ganzheitlichen Ansatz unterstützen wir Menschen dabei, ihr betriebswirtschaftliches Wissen im Verständnis ihrer gesellschaftlichen Rolle kompetent anzuwenden und lebenslang weiterzuentwickeln. Wir eröffnen Studierenden aus aller Welt eine akademische und berufliche Perspektive in Deutschland und darüber hinaus. Zusammen mit unseren internationalen Partnerhochschulen ermöglichen wir vertiefte Einblicke in die globale Wirtschaft und verschiedene Kulturen.

Gemeinsam mit unseren Partnern in Praxis und Wissenschaft schaffen wir so eine Plattform, auf der sich leistungsbereite Menschen mit Unternehmergeist und Neugierde persönlich begegnen, austauschen und voneinander lernen können.

Bei all unseren Aktivitäten fühlen wir uns Praxisnähe und hoher Qualität verpflichtet.

Abbildung 2: Mission der MBS

Chancen eröffnen

Die Mission greift zentrale Themen der Vision auf und stellte die Rolle der MBS als „Möglichmacher“, als „Enabler“ und Katalysator in den Vordergrund. Die Hochschule bietet ein inspirierendes Umfeld für die persönliche Entwicklung und die Weiterentwicklung des Wissens im betriebswirtschaftlichen Bereich. Dieses beinhaltet sowohl die Weiterentwicklung des individuellen Wissens durch Lernen als auch die Weiterentwicklung des allgemeinen Wissensstands durch Forschung. Die Mission macht auch deutlich, dass die MBS als Ganzes sich auch ihrer Verantwortung gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft bewusst ist und diese wahrnehmen will. Diese manchmal als „Third Mission“ (neben Lehre und Forschung) bezeichnete Zielsetzung ist damit ein integraler Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Weitere wichtige Elemente der Mission sind:

  • Kompetenz und Charakter: Die MBS steht für eine breite, interdisziplinäre Ausbildung auch über Fachgrenzen hinweg. Nur so kann ein Verständnis für die komplexen Zusammenhänge im internationalen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext entwickelt werden und unternehmerische Verantwortung wahrgenommenen werden.
  • 100 % München und 100 % international: Der Standort Deutschland, speziell Bayern und München, ist ein wichtiger Teil der Identität der Hochschule. Auch und gerade als internationale Hochschule braucht die MBS eine lokale Verankerung. Sie kann nicht ohne Qualitätsverlust an einen anderen Ort, auch nicht innerhalb Deutschlands, versetzt oder kopiert werden. Nur so bleibt die Hochschule einzigartig und unverwechselbar. Internationalität darf nicht mit Beliebigkeit und einem international kleinsten gemeinsamen Nenner missverstanden werden. Die MBS ist für die einen das Tor von Deutschland in die Welt, für andere die Brücke von der Welt nach Deutschland. Damit die MBS diese Schnittstelle kompetent und glaubwürdig ausfüllen kann, braucht sie sowohl lokale als auch internationale Partner. Nicht die MBS allein, sondern nur die MBS in ihrer Vernetzung zu Wirtschaft, Gesellschaft und Partnerhochschulen kann den selbst gestellten Anspruch erfüllen.
  • Unser Anspruch ist Ihr Erfolg: Als private Hochschule mit Studienprogrammen, die nominal in ähnlicher Form auch an staatlichen Hochschulen quasi zum Nulltarif angeboten werden, muss die MBS einen hohen Qualitätsanspruch haben. Im Preiswettbewerb hat sie weder gegen staatliche Hochschulen noch gegen private Mitbewerber mit einer expansiven Multi-Campus-Strategie eine Chance. Qualität und Praxisrelevanz, die sowohl Absolventen als auch Arbeitgeber überzeugen, sind daher Kernelement der Mission der MBS.

Werte leben

Wichtige gemeinsame Werte der MBS werden bereits in den Formulierungen von Vision und Mission genannt. Die zentralen Werte bauen sich um die drei Kompetenzbereiche „Wissen“, „Handeln“ und „Sein“ (Baldi, 2016) auf, die durch den Kopf (für die Theorie), die Hand (für die Praxis) und das Herz (für den Charakter) symbolisiert werden. Diese drei Bereiche greifen eng verzahnt ineinander. Sie knüpfen an die zentralen Elemente der Vision (innovativ, verantwortungsvoll und weltoffen) an. Abbildung 3 fasst das Wertesystem der MBS in einprägsamer grafischer Form zusammen.

MBS Werte
Abbildung 3: Werte der MBS

Die MBS vereint Individuen mit den unterschiedlichsten kulturellen, beruflichen und akademischen Hintergründen. Die Kultur einer Hochschule ist – wie die Kultur jedes Unternehmens – jedoch nicht statisch. Sie entwickelt sich jeden Tag mit dem Verhalten eines jeden Studierenden, Mitarbeiters, Dozenten und Ehemaligen weiter. So bestimmen wir letztlich selbst, jeder Einzelne, jeden Tag, wofür die MBS steht und wohin sie geht. Unsere gemeinsam entwickelte Vision, die Mission und unsere Werte sollen dabei Orientierung geben. Unsere strategischen Initiativen, wie beispielsweise die internationale Akkreditierung, die gezielte Gewinnung weiterer internationaler Studierender, der Ausbau von missionsgeleiteten Forschungsaktivitäten – um nur einige zu nennen – werden uns in Richtung Ziel voranbringen.

 

Quellen:

Avatar-Foto
Über Prof. Dr. Stefan Baldi 16 Artikel
Prof. Stefan Baldi ist Dekan der Munich Business School seit März 2002. 1984 bis 1990 Studium der Informatik an der TU Clausthal und dem Karlsruher Institut für Technologie (Diplom-Informatiker), 1996 Promotion zum Dr. rer. pol. in Betriebswirtschaftslehre an der TU Ilmenau. Von 1990 bis 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-Winkel sowie selbständiger Berater und Trainer im Bereich Informationssysteme.