Facebook – eCommerce in a Mobile World

MBS Facebook Heike Schneider

„Die Welt wird digital: Die Digitalisierung kommt so oder so. Die Frage ist, wer sie macht.“

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Heike Schneider mit MBS Professor Dr. Hans H. Jung (l.) und Prof. Dr. Stefan Baldi, Dekan der MBS.

Am 22. Februar war Heike Schneider, MBA General Management Alumna der MBS und heute Client Partner Global Marketing Solutions bei Facebook, zu Gast an der Munich Business School. Im Rahmen von zwei Veranstaltungen stellte sie das Unternehmen vor und erläuterte dessen Zielsetzung: „Facebook wurde 2004 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen die Möglichkeit zu geben, Gemeinschaften zu bilden und die Welt näher zusammen zu bringen. Die Menschen verwenden Facebook, um mit Freunden und Menschen in Verbindung zu bleiben, zu erfahren, was auf der Welt los ist und Inhalte zu teilen, die ihnen wichtig sind.“

Digitale Vermittlungsplattformen wie Facebook sind deshalb so erfolgreich, weil es ihnen gelingt, beliebig viele Interessenten zeitnah und ortsunabhängig zusammenzubringen. Dieses ökonomische Grundprinzip der Digitalisierung, die Hebel der Vernetzung exponentiell zu nutzen, hat Facebook in den letzten Jahren genutzt, um immer mehr Menschen zu Nutzern ihrer jeweiligen Plattformen zu machen.

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Facebook: Grundprinzip der Digitalisierung – exponentielle Vernetzung.

Mit Workplace by Facebook tritt das Unternehmen in der Zwischenzeit auch auf dem B2B- Markt auf. Sehr verallgemeinert ist Workplace by Facebook ein unternehmensinternes Facebook, mit komplett eigenem Newsfeed, Chat, Gruppen und auch einem eigenen Profil. Es gibt Mitarbeitern im eigenen Unternehmen die Möglichkeit, einfach zu kommunizieren, egal ob am Desktop-PC oder am Smartphone. Es geht u.a. darum, diese Kommunikation sozialer zu gestalten und den Austausch über verschiedene Abteilungen zu erleichtern, um am Ende des Tages beispielsweise Innovationen im eigenen Unternehmen zu fördern.

Die offene Diskussion mit den Teilnehmern der Munich Business School deckte ein breites Spektrum an Fragestellungen ab: von der Kampagne einer Studentin mit dem Ziel, eine Community in München zu motivieren, die sich an neu zugezogene junge Mütter richtet, bis hin zur General Data Protection Regulation (GDPR) – hierzulande auch als EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bekannt –, die den Umgang von Unternehmen mit den Daten von EU-Bürgern maßgeblich beeinflussen wird.

Relevanz digitaler Geschäftsmodelle in der globalen Wirtschaft

Nicht nur das Beispiel Facebook macht deutlich, dass es keine offene Frage ist, ob und wann digitale Geschäftsmodelle bei den Menschen und bei den Unternehmen ankommen – sie sind längst da. Je nach Branche und Unternehmen gibt es unterschiedliche Anstöße für die Digitalisierung. In vielen Unternehmen ist sie vom Markt getrieben und betrifft daher Führungskräfte in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Service.

Insbesondere digitale Vermittlungsplattformen repräsentieren das ökonomische Grundprinzip der Digitalisierung, denn diese bringen beliebig viele Interessenten zeitnah und ortsunabhängig zusammen. Weil Plattformunternehmen dabei sehr viel über aktuelle Nutzer, deren Informations-, Markenwahl- bzw. Kaufverhalten sowie über die Zufriedenheit von Verwendern lernen, übernehmen sie daher auch immer mehr und mehr Aufgaben, die bislang im Marketing, im Vertrieb und im Service von Unternehmen angesiedelt waren.

Digitale Plattformgeschäftsmodelle haben in den vergangenen Jahren vermehrt an Bedeutung gewonnen. Während im Jahr 2005 mit Microsoft nur ein Unternehmen dieses Geschäftsmodell verfolgte, sind mit Apple, Alphabet (u.a. Google), Microsoft, Amazon, Facebook, Tencent und Alibaba sieben der zehn wertvollsten Unternehmen aus Sicht der Kapitalanleger weltweit Vertreter des Plattformgeschäftsmodells.

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Liste der weltweit zehn Unternehmen mit der jeweils größten Marktkapitalisierung in den Jahren 1995, 2005 und 2017 im Vergleich.

Diese Form von Veranstaltungen ist nur eine in einer ganzen Reihe, die darauf abzielt, Studierenden die Möglichkeit zu bieten, die Logik innovativer digitaler Geschäftsmodelle nicht nur von der Anwenderseite her kennenzulernen, sondern die Geschäftsmechanik auch zu durchdringen und zu verstehen.

Die MBS im Zeichen der Digitalisierung

Die Munich Business School beschäftigt sich mit dem Themenkomplex Digitalisierung schon seit einiger Zeit intensiv: Sowohl im Studienprogramm Bachelor International Business als auch im Master International Business bieten wir die Vertiefungsfächer „Internationale Innovation und Digital Business“ bzw. „Digital Business Management“ an. Im Jahr 2015 startete die Munich Business School das MBS Connected Vehicle Lab, eine Plattform für Wissenschaft, Forschung, Industrie und Dienstleistung. Es dient der Fakultät, den Studierenden und Experten aus der Wirtschaft dazu, sich über neueste Lern- und Kommunikationsformen zu den Themenbereichen Mobilität der Zukunft auszutauschen. Ende letzten Jahres ist nun auch eine umfassende Herausgeberschaft mit dem Titel „Digital vernetzt: Transformation der Wertschöpfung“ mit Beiträgen von über vierzig Autoren aus Wissenschaft und Praxis unter der Federführung der MBS entstanden.

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Über Prof. Dr. Hans H. Jung 50 Artikel
Hans H. Jung ist seit 2012 Professor für das Lehrgebiet Marketing an der Munich Business School. Nach seiner Promotion war Jung mehrere Jahre als Manager und Berater für Premium-Automobilhersteller im In- und Ausland tätig. Seit 2011 arbeitet er als Senior Manager bei der Managementberatung UNITY AG.