MBS Start-up Spirit No. 6: Wie funktioniert Gründen?

Crumpled paper balls and a rocket drawing on a blackboard as a symbol for founding a start-up.

Bei der sechsten Ausgabe des MBS Start-up Spirits am 29. April 2021 stellten sich die MBS-Alumni Markus Barnikel, Shireen Stengel und Isabelle Rennollet den neugierigen Fragen von Prof. Dr. Anne Tryba, Studiengangsleiterin des Masters Innovation and Entrepreneurship, und Alumni Relations Managerin Martina Dengler rund um das Thema Unternehmensgründung. Eine Vielzahl an MBS-Studierenden, die teilweise ebenfalls mit der Umsetzung ihrer eigenen Geschäftsidee liebäugeln oder einfach nur wissen wollten, wie die Start-up-Szene funktioniert, lauschten den Erfahrungen der drei Alumni-Gründer*innen und brachten sich aktiv mit in die Diskussion ein.


Portrait of Markus Barnikel, Alumnus of Munich Business School

Während Markus Barnikel, MBS-Alumnus aus dem Jahr 1995, ein echtes Urgestein auf dem Gründungsmarkt ist und nach Stationen bei den damals noch Start-ups Yahoo! und carpooling.com mittlerweile bei der mitgegründeten Beratung Eisbach Partners selbst Jung-Gründer*innen berät, sind Shireen Stengel und Isabelle Rennollet noch recht frisch in der Szene. Isabelle Rennollet gründete im Herbst 2019 Die Mondpiloten, eine 360°-Marketingagentur im Entertainment-, Gaming- und Modebereich. Shireen Stengel machte sich Anfang 2020 mit Green Canteen, einer digitalen Plattform zur Vernetzung von Bio-Bäuer*innen und Großküchen für mehr Regionalität und Saisonalität in Kantinen, selbständig. Beide Gründerinnen erzählten, dass sie eigentlich nie selbstständig sein wollten, immer die Sicherheit eines Angestelltenverhältnisses schätzten und es eher zufällige Begegnungen oder private Entscheidungen waren, die sie zu einem Umdenken bewegten.

Wie die COVID-19-Pandemie die Start-up-Szene beeinflusst

Portrait of Shireen Stengel, Alumna of Munich Business School

Ein Thema der abendlichen Gesprächsrunde war die Coronapandemie und ihr Einfluss auf die Start-up-Szene. Alle Gründer*innen waren sich alle einig: Auch wenn sie betroffen seien und beispielsweise nicht wie geplant die Plattform launchen konnten, da alle Mensen geschlossen seien, oder sie auf neue Digitalformate ausweichen müssten, solle man sich nicht unterkriegen lassen und die Pandemie vielmehr als Chance nutzen – als Chance, das eigene Konzept auszufeilen, zu networken oder gar als Chance für neue Geschäftsideen. „Langfristig entpuppen sich solche Krisen ja häufig als Treiber für Innovationen, da Defizite aufgedeckt werden, wie bei Corona z.B. im Lieferkettenmanagement.“, erklärte Shireen Stengel. Auch Markus Barnikel, der die Szene gut kennt, konnte nur zustimmen, sich über die Coronapandemie nicht zu viele Gedanken zu machen. Seiner Meinung nach war das Start-up-Ökosystem in Deutschland und Europa nie besser, der Zugang zu Investor*innen nie leichter und das Angebot an Netzwerkveranstaltungen und der gesamten Infrastruktur nie breiter aufgestellt gewesen als derzeit. Das A und O sei die Idee und die persönliche Motivation: „Brennt für eure Idee und ihr seid auf der sicheren Seite!“, gab er den Studierenden mit auf den Weg.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Gründen?

Portrait of Isabelle Rennollet, Alumna of Munich Business School

Soll man lieber seinen Abschluss für die Unternehmensgründung abwarten oder schon während des Studiums durchstarten? war eine Frage aus dem Publikum. Auch hier herrschte Einigkeit unter den MBS-Alumni, dass es den idealen Zeitpunkt zum Gründen – wie so oft im Leben – nicht gebe und dass diese Entscheidung mit Sicherheit typabhängig sei. Prinzipiell könne es aber nicht schaden, schon während des Studiums anzufangen, denn insgesamt sei das Unterfangen Gründung komplexer und zeitintensiver als es von außen vielleicht manchmal scheint. Reift eure Idee aus, sprecht mit Freund*innen, sucht euch Testgruppen, seid nicht schüchtern, von eurer Idee zu erzählen, tauscht euch mit Gleichgesinnten aus, nutzt Netzwerkevents, baut Feedback ein und verbessert eure Idee immer weiter, waren hier wichtige Tipps von den Alumni-Gründer*innen. „Denn wenn es ans Pitchen und die Finanzierung geht, ist ein sehr gut ausgearbeitetes Pitch Deck ausschlaggebend. Ist die Idee einzigartig und löst sie ein Problem? Verfolgt sie einen größeren Zweck? Wie sehen der Markt und der Ausrollplan aus? Wieviel Geld ist nötig und wie finanziert sich das Projekt? All das sind Fragen, die man vorbereitet haben sollte!“, erläuterte MBS-Alumnus Markus Barnikel.

Gleich wohl solle man sich nicht abschrecken und entmutigen lassen, wenn es beim ersten Mal nicht klappe. Es sei wichtig zu wissen, dass auch Investor*innen in Zyklen arbeiten und die Idee manchmal einfach nicht ins Portfolio passe, zu einem späteren Zeitpunkt aber schon. „Ich sage mir immer, dass ein Nein nur ein Ja für die Zukunft ist!“, ermutigte Isabelle Rennollet die Studierenden. Im Leben eines*r Gründer*in gebe es viele Ups und Downs, man müsse flexibel und ständig bereit sein, seine Idee anzupassen.

„Ein Start-up zu gründen, ist eine Achterbahnfahrt. Wenn du keine Achterbahnen magst, lass es und finde lieber eine Anstellung.“

brachte es Shireen Stengel auf den Punkt. Und was braucht es sonst noch als Gründer*in? Ganz klar: Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit! Egal ob im Team mit Co-Gründer*innen oder allein, man müsse sich bewusst sein, dass man nie alles allein machen könne und – um es mit Isabelles Worten zu sagen – „Erfolg […] niemals eine One-Man-Show [sei]“.

Vielen Dank an unsere Alumni Markus, Shireen und Isabelle für die Teilnahme am MBS Start-Up Spirit, die spannenden Einblicke und die hilfreichen Tipps und Tricks!


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