Lohnt sich ein DBA?

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Sehen Sie sich selbst als lebenslang Lernenden? Oder gar als Expert*in? Diese beiden Fragen sollten eine Aufforderung sein, Ihren innere*n Kritiker*in anzuhören, denn eine Antwort zu finden ist gar nicht so einfach. Meiner Meinung nach geht beides Hand in Hand: Man kann man kein*e Expert*in werden, ohne lebenslang zu lernen, was angesichts gewisser äußerer Zwänge wiederum eine große Herausforderung sein kann. Eine formale Ausbildung, zum Beispiel eine Promotion in Wirtschaftswissenschaften, bietet hier Hilfestellung. Sie gibt Ihnen Struktur, eine Leiter, auf der Sie klettern können, um zum*zur Expert*in zu werden und gute Gewohnheiten für lebenslanges Lernen zu entwickeln. Lohnt sich ein DBA? Für angehende Expert*innen ist es sicherlich ein wichtiger Impuls.


Mittlerweile haben Sie Ihr Bachelor- und Masterstudium abgeschlossen, möglicherweise sogar einen MBA oder EMBA. Sie haben Berufserfahrung gesammelt, erfolgreiche Teams geleitet, aber auch solche, die gescheitert sind und sind nun der*die Vorgesetzte von 5, 20 oder 200 Mitarbeiter*innen? Großartig! All diese Erfahrungen sind wichtig und werden Teil Ihres Weges sein. Ziel eines Doctor of Business Administration (DBA) ist es, diese Erfahrungen sowie Ihr vorhandenes Wissen zu nutzen und Ihnen durch die oben angedeutete Struktur die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln. Vielleicht haben Sie bereits Ihr eigenes Lernsystem, aber die Struktur, wie Sie lernen und auch wie Sie Ihr Wissen präsentieren, ist entscheidend. Das DBA-Programm gibt Ihnen vom ersten Tag an eine Struktur vor, sowohl in Bezug auf die Lerninhalte als auch auf das Selbststudium, die Aufgaben und die Forschung. Sie lernen, wie ein*e Expert*in zu denken und Ihre Argumente zu strukturieren, was als ein wertvoller Aspekt des Programms ist.

Ein DBA-Abschluss – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur*zur Expert*in

Man kann nicht alles wissen. Man kann über viele Dinge ein bisschen wissen, was schlau ist, und man kann auf einem Gebiet sehr umfangreiches Wissen haben, womit man als Expert*in gilt. Ob es nun um Gamification im Supply Chain Management, Teamwork in der Industrie 4.0 oder die Funktionsweise von Rechtsverträgen innerhalb der Blockchain geht, die Spezialisierung auf ein Gebiet bedeutet, dass man sich so viel wie möglich an bestehendem Wissen aneignet und in dem Bereich dazu beiträgt, neues Wissen über das Thema zu entwickeln – nicht zwar nicht nur Ihr eigenes privates Wissen, sondern Wissen im weiteren Sinne. Wenn Sie aus der Wirtschaft kommen, mag das etwas großspurig klingen, aber tatsächlich verfolgt der DBA genau dieses Ziel: Ihnen zu helfen, selbstbewusst mit solchen Beiträgen aufzuwarten und Ihnen eine Plattform sowie ein Standing dafür zu geben. Dies im Blick, lohnt sich der DBA also definitiv. Er stärkt in gewisser Weise Ihre Position als Expert*in und trägt zur Anerkennung in diesem exklusiven Club bei.

Lohnt sich ein DBA? Das sagt der DBA-Absolvent!

Lohnt sich ein DBA? Diese Frage habe ich Dr. Tim Dereymaeker, Senior Manager bei Porsche Consulting und Absolvent des DBA-Programms an der Munich Business School, gestellt. Hier ist seine Antwort:

Portrait Tim Dereymaeker

„Ja, es lohnt sich. Meine stärkste persönliche Motivation, einen DBA zu machen, war, einen wertvollen Beitrag zu einem realen Geschäftsproblem in meinem Arbeitsumfeld zu leisten. Da ich unsere Kund*innen bei ihren Nachhaltigkeits- und ESG-Strategien unterstütze, war meine Doktorarbeit die perfekte Ergänzung, um meine Projekte mit der Forschung zu verbinden. So habe ich in unserem Unternehmen gerade ein Strategiepapier zum Thema ‚Greenshoring – Location Decisions in Reverse‘ veröffentlicht. Dies war ein Spin-off meiner Doktorarbeit. Dadurch kann ich jetzt unsere Kund*innen mit viel mehr Fachwissen unterstützen und meinen eigenen Ruf verbessern.

Tim Dereymaekers Einschätzung zeigt, dass ein DBA die Möglichkeit bietet, Fachwissen zu entwickeln, das dann anderen hilft, ihre Ziele zu erreichen – also genau das, was Expert*innen anstreben. Das Programm gibt eine Struktur vor, die dann durch Engagement und Disziplin untermauert werden muss. Dr. Dereymaeker betrachtete dies als ein weiteres Projekt und ging den Weg zum Experten methodisch an:

„Ich habe ‚Arbeitssitzungen‘ in meinem Kalender eingeplant (z. B. mindestens 10 Stunden am Wochenende) und meinen Fortschritt anhand von KPIs (z. B. Ist- und Soll-Wortzahl pro Kapitel) verfolgt. Sicherlich erfordert die Dissertation auch ein gewisses Maß an kritischem Denken, aber das gesamte DBA-Projektmanagement ist meiner Meinung nach eine viel wichtigere Fähigkeit, um am Ende tatsächlich genügend Zeit für Qualitätsarbeit zu haben.“

Auf die Frage „Lohnt sich ein DBA?“ lautet meine Antwort also: Ja, weil er einen strukturierten Ansatz bietet, um Expert*in auf einem jeweiligen Gebiet zu werden und die Lücke zwischen der akademischen Welt und der Wirtschaft zu schließen. Diese Lücke besteht bei Personen, die ihr Studium abgeschlossen und einige Jahre in der Industrie gearbeitet haben. Der DBA, der von der Munich Business School in Zusammenarbeit mit der Sheffield Hallam University durchgeführt wird, schließt diese Kluft zunächst durch Lehrmodule zu kritischem Denken, wirtschaftlichen Fragen und Forschungsmethoden, die als Vorbereitung auf die eigentliche Forschung in der zweiten Phase des Programms dienen. Dank dieses strukturierten Ansatzes sind Sie in der Lage, das Beste aus Ihren vorhandenen Erfahrungen zu machen und auf dem Weg zum*zur Expert*in in Ihrem Forschungsgebiet Selbstvertrauen zu gewinnen.

Für Inhalt und Form des Beitrags ist der Autor verantwortlich. 

Banner "Promoviere in Wirtschaft", DBA-Programm an der Munich Business School


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Maciej Kapron
Über Maciej Kapron 16 Artikel
Maciej Kapron ist seit Juni 2023 Studienberater sowie Programmkoordinator für die MBA-Programme der Munich Business School. Zuvor war er außerdem für das DBA-Programm zuständig. Er verfügt über einen Bachelorabschluss in Diplomatie und Recht sowie einen Master of Science in Internationalem Management von der Universität Loughborough und absolvierte einen Teil seines Studiums an der Universidade Catolica Portuguesa in Lissabon. Während seines Masterstudiums spezialisierte er sich auf Marketing, insbesondere im Bereich Markenmanagement und Dienstleistungsmarketing. In seiner Abschlussarbeit bewertete er hingegen die Markteintrittsstrategien eines globalen Automobilherstellers.