MBS Start-up Spirit No. 8: Wie gründe ich mein eigenes nachhaltiges Unternehmen?

The panelists of the MBS Start-up Spirit No. 8 on stage at Munich Business School

Die achte Ausgabe des MBS Start-up Spirits Mitte März stand ganz im Zeichen der nachhaltigen Unternehmensgründung. Zu Gast waren Gründerin Katrin Steinbach , MBS-Alumnus und Gründer Thomas Huth sowie MBS-Alumnus und Investment Associate Julian Klaiber.


Der MBS Start-up Spirit hat mittlerweile bereits Tradition an der Munich Business School und wird jedes Semester mit großer Vorfreude von den MBS-Studierenden, -Dozierenden sowie -Mitarbeitenden herbeigesehnt. Insbesondere für MBS-Studierende, die den Wunsch eines eigenen Start-ups hegen, ist der Austausch mit Gründer*innen aus dem MBS-Alumninetzwerk eine einzigartige und wertschöpfende Gelegenheit. Mitte März war es nun endlich wieder soweit! Um den Hochschulwert des Verantwortungsbewusstseins noch mehr Rechnung zu tragen, stand der mittlerweile achte MBS Start-up Spirit unter dem Motto „Wie gründe ich mein eigenes nachhaltiges Unternehmen?“.

In der gut besuchten MBS Lounge begrüßte Prof. Dr. Anne Tryba, Studiengangsleiterin im Master Innovation and Entrepreneurship, als Host des Abends die Gründer*innen und Start-up-Expert*innen Katrin Steinbach, Thomas Huth und Julian Klaiber.

Portrait of Thomas Huth, alumnus of Munich Business School

Thomas Huth ist nicht nur ein MBS-Alumnus der ersten Stunde – er machte seinen Abschluss im Jahr 1999 -, sondern gehört auch im Bereich nachhaltiger Unternehmensgründungen mit zu den Ersten. Bereits 2003 mitbegründete er das Gebrauchtsoftware-Handelsunternehmen usedSoft, wo er bis zu seinem Ausstieg 2010 als CFO fungierte. Es folgte eine Investmentgesellschaft zur Gründung und Finanzierung von Start-ups und 2013 schließlich sein Herzensprojekt Village Power. Das gemeinsam mit seiner Frau gegründete Unternehmen ermöglicht Familien und kleinen Unternehmen in der Subsahara den Zugang zu netzunabhängigem Strom, indem es sie mit umweltfreundlichen und kostengünstigen Heimsolarsystemen ausstattet. In der Mission von Village Power, bis 2030 eine Million Menschen mit Strom zu versorgen, kommt die enge Verzahnung von Sustainable und Social Entrepreneurship zum Ausdruck.

Portrait of Katrin Steinbach, alumna of Munich Business School

Ebenso nachhaltig, aber in einer ganz anderen Branche angesiedelt ist das Start-up von Katrin Steinbach. Als die studierte Kosmetikingenieurin merkte, dass sie bei ihrem Arbeitgeber ihre Nachhaltigkeitsziele für die Kosmetikindustrie nicht in gewünschtem Maße umsetzen konnte, kam ich ihr die Coronapandemie gerade recht: Sie nutzte die durch das Home-Office dazu gewonnene Zeit und nahm schließlich all ihren Mut sowie den in der Schublade wartenden Businessplan zusammen und gründete im September 2020 as Easy as That. Das Start-up produziert nachhaltige Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsprodukte – von der Gesichtscreme hin zum Waschmittel und Haushaltsreiniger. Das oberste Ziel dabei: Die CO2-Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren. Deshalb setzt Katrin bei all ihren as Easy as That-Produkten auf klimaneutrale Herstellung, Upcycling-Rohstoffe, Konzentrate sowie auf recycel- bzw. kompostierbare Verpackungen.

Portrait of Julian Klaiber, alumnus of Munich Business School

Julian Klaiber, der dritte Gast in der Runde des MBS Start-up Spirits, ist zwar kein Gründer, aber ein ebenso wichtiger Stakeholder, wenn es darum geht, ein Start-up zu gründen. Der MBS-Alumnus aus dem Jahrgang 2018 arbeitet als Investment Associate bei Munich Venture Partners (MVP), einer Risikokapitalgesellschaft für Technologieunternehmen. Der Bezug zur Nachhaltigkeit entsteht dadurch, dass MVP nur in Unternehmen investiert, deren Technologien die ökologisch-industrielle Revolution in emissionsstarken Sektoren wie bspw. der Mobilität vorantreiben. Julian machte deutlich, dass Nachhaltigkeit neben der persönlichen Motivation vieler Einzelner auch ein wichtiger Treiber für Innovationen und Neugründungen sei: „Nachhaltigkeit ist nicht mehr ein Alleinstellungsmerkmal, sondern eine Notwendigkeit.“

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einigen einleitenden Fragen von Prof. Dr. Anne Tryba wurde die Fragerunde für das Publikum geöffnet und es entstand eine angeregte Diskussion zwischen den Studierenden und Start-up-Expert*innen. Die Fragen reichten von konkreten Tipps für Junggründer*innen über die Herausforderungen einer Gründung während der Coronapandemie oder in einem anderen Land hin zu den Faktoren, die dem nachhaltigen Wandel in der Industrie bislang noch im Weg stehen. Ein Ratschlag, der sich während des Gesprächs herauskristallisierte, war, dass man sich insbesondere bei nachhaltigen Unternehmensgründungen darauf fokussieren sollte, was man erreichen wolle. Nachhaltigkeit habe zahlreiche Facetten – sie alle zu bedienen, sei unmöglich. „Wenn euer Start-up zu viele ambitionierte Ziele hat, wird es scheitern.“, brachte es Thomas Huth auf den Punkt. Auch er sei schon damit konfrontiert worden, wie seine Solarmodule umweltfreundlich und nachhaltig entsorgt werden können. Da diese Frage aber selbst in den Industrienationen noch nicht abschließend geklärt sei, müsse er sie für sein Geschäftsmodell in den Entwicklungsländern der Subsahara erst einmal ausgliedern. Auf die Abschlussfrage, ob in Zukunft nur noch nachhaltige Geschäftsmodelle Erfolg haben könnten, reagierten die drei Gäste mit relativer Einigkeit: Wenn man Erfolg allein auf das Finanzielle beziehe, sei es aktuell und auch in den nächsten Jahren (leider) noch gut möglich, auch ohne einen Nachhaltigkeitsaspekt zu gründen. Allerdings nicht auf lange Sicht und vor allem nicht, wenn man Erfolg ganzheitlicher betrachte.

Im Anschluss an die Diskussionsrunde ging das Networking in geselliger Runde bei gutem Essen und Trinken in der MBS Lounge bis in die späten Abendstunden weiter.


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