TUM-Studie bestätigt: Munich Business School ist die beste bayrische Hochschule für Start-up-Gründungen

A group of students discussing their start-up projects on the computer.

Innovationen und Start-up-Gründungen sind essenziell, um wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine neue wissenschaftliche Studie zeigt, welche Rolle Hochschulen bei der Entstehung von Start-ups spielen – und welcher Hochschultyp besonders gründungsstark ist. Die Munich Business School schneidet dabei mit Bestnoten ab.


Gründungsgeist und Innovationskultur gehören seit jeher zur DNA der Munich Business School (MBS). Module zum Thema Gründen sind seit Jahren in den klassischen BWL-Bachelor- und Masterstudiengängen verankert, 2019 wurde mit stetig wachsendem Erfolg der Master in Innovation and Entrepreneurship eingeführt und die hochschulinterne Veranstaltungsreihe MBS Start-up Spirit präsentiert gleich mehrmals im Jahr erfolgreiche Gründer*innen aus dem Alumninetzwerk der Hochschule.

Eine wissenschaftliche länderübergreifende Studie positioniert die Munich Business School nun erstmalig über die Hochschulgrenzen hinweg klar als Gründungs- und Innovationshochschule. Für die Studie, die jüngst exklusiv im Handelsblatt präsentiert wurde, haben Wissenschaftler*innen der TU München, ETH Zürich und der Universität Innsbruck verschiedene Datenquellen zur Gründungsaktivität – beispielsweise Start-up-Datenbanken und LinkedIn-Profile – miteinander verbunden und ausgewertet. Sie kommen zu beachtlichen Ergebnissen: Mit 85 Gründungen pro 1000 Studierende zwischen 2014 und 2024 zählt die Munich Business School zu den gründungsstärksten Hochschulen im DACH-Raum – konkret auf Rang vier. In Bayern ist sie sogar die Nummer eins in Sachen Gründungsaktivität.


Bemerkenswert ist, dass in diesem Ranking, das die Zahl der gegründeten Start-ups in Relation zur Studierendenzahl setzt, private Hochschulen ganz deutlich dominieren. 12 der 15 Spitzenplätze werden von privaten deutschen (Wirtschafts-)Hochschulen belegt – vor der MBS die WHU Vallendar, HHL Leipzig und ESCP Berlin und dahinter etwa die Zeppelin Universität Friedrichshafen und Frankfurt School of Finance & Management. Während die staatliche TU München auf die absoluten Zahlen gerechnet die meisten Gründungen hervorbringt, ist sie im relativen Ranking abgeschlagen, ähnlich wie ihre Mitstreiter TU Berlin und RWTH Aachen. Private Hochschulen sind deutlich produktiver. An der Munich Business School kommt beispielsweise auf rund 12 Studierende kommt Gründung. Woran das liegt, weiß Dr. Nadine Chochoiek, Professorin für Innovation und Entrepreneurship und Studiengangsleiterin des gleichnamigen Masterprogramms an der Munich Business School:

Portrait of Dr. Nadine Chochoiek, Professor at Munich Business School

„Private Hochschulen und im Speziellen die Munich Business School bieten oft ein agileres Umfeld für unternehmerisches Denken. Kleine Gruppen, der Aufbau eines tiefen Verständnisses von echten Problemen aus der Wirtschaft und Gesellschaft sowie der direkte Austausch mit und das ehrliche Feedback von Gründer*innen und Investor*innen ermöglichen es, relevante Impulse zu setzen und Gründungskompetenzen gezielt zu fördern. Dass so viele unserer Studierenden Start-ups hervorbringen, ist kein Zufall, sondern das Resultat unseres klaren Bildungsziels: Menschen auszubilden, die global denken, Verantwortung übernehmen und mit Innovationskraft gestalten.“

Aber warum sind Gründungen für eine entwickelte Volkswirtschaft überhaupt so wichtig? Ganz einfach: Ohne Gründungen kein Fortschritt, sondern Stagnation – und das nicht nur wirtschaftlich, sondern auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Innovationen kurbeln die Produktivität an, sorgen für Wettbewerb – sowohl national als auch international – und ermöglichen wirtschaftliche Unabhängigkeit. Neue Unternehmen schaffen zukunftsfähige Jobs, ziehen insbesondere junge Talente an und erhöhen so die Attraktivität von Wirtschaftsstandorten. Zugleich treiben sie einen kulturellen Wandel hin zu mehr Dynamik, Risikobereitschaft und Gestaltungslust voran. Schlussendlich braucht es Innovationen, um zentrale gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen, sei es beim Klimawandel, der demografischen Entwicklung oder im Gesundheitswesen.

In Deutschland haben neun von zehn Gründer*innen einen akademischen Abschluss. Das heißt, verkürzt gesagt, ohne Hochschulen gäbe es keine Innovationen. Als besondere Innovationsmotoren gelten im Übrigen Deep-Tech-Start-ups, d. h. Neugründungen, die auf Spitzentechnologie aus den Bereichen Quantentechnologie, Luft- und Raumfahrt sowie Künstlicher Intelligenz basieren. Auch hierzu liefert die TUM-Studie interessante Einblicke – erneut mit positiven Ergebnissen für die Munich Business School. Absolut betrachtet dominieren hier erneut die staatlichen technischen Universitäten mit der ETH Zürich und TU München an der Spitze. Im relativen Ranking schneiden hingegen die privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland besser ab. Die Munich Business School belegt mit knapp sieben Deep-Tech-Gründungen pro 1000 Studierende einen herausragenden dritten Platz vor der ETH Zürich – und das obwohl es auf dem Campus keinen naturwissenschaftlich-technischen Fachbereiche oder Einrichtungen gibt.


Diese Ergebnisse machen deutlich, dass für eine erfolgreiche Start-up-Gründung nicht nur technisches Wissen, sondern auch wirtschaftliches Verständnis nötig ist.

Und wie geht es nun weiter? Wie kann man die Ergebnisse dieser neuen Studie nutzen? Nochmals Nadine Chochoiek:

„Für uns ist das ein klarer Ansporn, unsere Angebote weiter auszubauen – immer mit dem Ziel, unseren Studierenden das bestmögliche Umfeld für unternehmerisches Denken, verantwortungsvolles Handeln und echte Wirkung zu bieten. Unsere Stärke liegt in der engen Zusammenarbeit mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – und in der exzellenten Ausbildung von Talenten, die bereit sind, an den entscheidenden Schnittstellen zu wirken. Die Studie zeigt: Innovation entsteht dort, wo Perspektiven und Kompetenzen zusammenkommen. Genau hier sehen wir unsere Rolle als Wirtschaftshochschule – als Brückenbauerin, Übersetzerin und Impulsgeberin. Jetzt gilt es, die vorhandenen Potenziale – in München und weit darüber hinaus – noch stärker gemeinsam zu heben: durch gezielte Kooperationen, wirksame Förderstrukturen und ein Umfeld, in dem unternehmerische Ideen schnell und nachhaltig Wirkung entfalten können.“