Gastvortrag von Wolfgang Metze von Telefónica und Christoph Kunz von RPC

Gestern hatten wir die Ehre, Herrn Wolfgang Metze, Chief Consumer Officer / Vorstand der Telefónica Deutschland Holding AG und Herrn Christoph Kunz, Founding Partner der BMW Tochter The Retail Performance GmbH als Gastredner in unserer Vorlesung Corporate Strategy, Innovation and Change begrüßen zu dürfen.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der Gastredner durch Professor Seif gab uns Herr Metze eine Übersicht zu seiner beruflichen Karriere nach dem Motto: „Vom Trainee zum Vorstand eines Großkonzerns“ und er zeigte den Unterschied zwischen Business und Management in der Theorie und in der Praxis. Ein wesentlicher Unterschied liegt darin, dass in der schnelllebigen Geschäftswelt klassische Disziplinen nicht mehr losgelöst voneinander betrachtet werden können, sondern vielmehr ein durchgängig cross-disziplinärer Ansatz erforderlich ist, um Kunden in all ihrer Unterschiedlichkeit exzellent bedienen zu können. Das schlägt sich in der Ausgestaltung von Kennzahlen nieder, wobei der Net Promotor Score („Netto Weiterempfehlungsgrad“) eine immer wichtiger werdende Rolle einnimmt. Positive Einflussfaktoren auf diesen NPS sind in der Telekommunikationsbranche:

  • Innovation
  • Brand
  • Product
  • Preis / Wert
  • Service
  • Network

Zur Allokation von Ressourcen werden diese Faktoren vermehrt zur Entscheidungsfindung herangezogen, zusätzlich zu reinen betriebswirtschaftlich orientierte Kennzahlen und Businesspläne dafür zu berücksichtigen.
Darüber hinaus gab Wolfgang Metze einen Ausblick in die Zukunft des Geschäfts, bei dem verstärkt auf künstliche Intelligenz, Service Automation und digitale Vertriebs- und Servicekanäle gesetzt wird.

Als zweiter Redner knüpfte Christoph Kunz, Alumnus und ´97er Absolvent der MBS sowie Gründer der BMW Tochter RPC, an das Thema Digitale Transformation an. Innovationen basieren mehr und mehr auf digitalen Technologien wie Data Analytics und Artificial Intelligence, entsprechend ergeben sich neue Berufsbilder und -bezeichnungen. Insbesondere Neugierde (im positiven Sinne), Anpassungsfähigkeit und digitale Skills werden künftig wichtige Eigenschaften sein, die auf dem Arbeitsmarkt gesucht werden. Mit anschaulichen Praxisbeispielen von BMW, Allianz und weiteren Großunternehmen belegte Christoph Kunz diese Aussagen, wobei der „Digital Experience Space“ von BMW das Thema Data Management nachvollziehbar und am eigenen Leibe erlebbar gemacht hat.

Durch die beiden hochkarätigen Redner konnten die Studierenden wichtige Einblicke in die Arbeit auf Vorstandsebene von Großkonzernen erhalten. Wolfgang Metze zeigte eine klare Sicht von innen auf die strategischen und operativen Zusammenhänge der Telefónica AG. Herr Kunz als C-Level-Advisor konnte eine Sicht von außen auf diesen Kontext spiegeln, wobei sich ein nahezu deckungsgleiches Bild ergab. In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass die vermittelnden Business- und Management-Inhalte an der MBS eine wichtige Grundlage darstellen, eine Weiterentwicklung dieses Wissens nach dem Prinzip des transdisziplinären Life-Long-Learning insbesondere in der sich schnell wandelnden Praxis jedoch unabdingbare Voraussetzung ist, um im Berufsleben weiterzukommen. Im derzeitigen Wirtschaftsumfeld sind dabei die digitalen Skills neben den Softskills der Kooperationsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit ganz besonders entscheidend.

Vielen Dank an unsere beiden Gastredner Wolfgang Metze und Christoph Kunz sowie an die rege Beteiligung unserer Masterstudierenden, die die Vorlesung zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben!