Vom Projektmanager und MBA zum Start-up-Gründer: MBS-Alumnus Maximilian Pütz und sein Unternehmen uptea

Portrait of Maximilian Pütz, alumnus of Munich Business School and founder of uptea

Maximilian Pütz absolvierte von 2016 und 2018 einen MBA in General Management an der Munich Business School und schnupperte Gründungsluft. Mitten in der Coronapandemie war es dann im September 2020 soweit: Sein Unternehmen uptea, das sich auf die Produktion nachhaltiger hochkoffeinierter Tees als gesündere Alternative zu Kaffee und Energydrinks spezialisiert, ging an den Start. Wie es zu dieser Idee kam, wo das Start-up derzeit steht und wie die nächsten Schritte aussehen, verrät uns der Jung-Gründer Max im Interview.


MBS Insights: Nach deinem Schulabschluss hast du Informatik im Bachelor und Master studiert. Warum hast du dich nach einiger Zeit im Berufsleben dazu entschlossen, noch einen MBA zu machen und warum fiel deine Wahl ausgerechnet auf das Programm der Munich Business School? Was sind deiner Meinung nach die Besonderheiten des MBA-Programms an der MBS?

Maximilian Pütz: Schon im Bachelor habe ich gemerkt, dass mir reine Informatik zu technologielastig ist, weshalb ich mich im Master auf medizinische Informatik fokussierte, da ich die Verknüpfung von IT und Medizin wahnsinnig spannend und wichtig für die Zukunft finde. Gesundheit ist schließlich das größte Gut des Menschen. Während der ersten Arbeitsstationen habe ich dann aber gemerkt, dass ich mich gerne noch weiterbilden möchte. Gepaart mit dem Wunsch, mittelfristig Fuß in einer Managementposition zu fassen, habe ich mich in dem Pool an vielfältigen Optionen umgeschaut. An der Munich Business School gefiel mir vor allem der internationale Ansatz. Kommiliton*innen aus verschiedensten Nationen mit sehr diversen beruflichen Hintergründen, internationale Wochen an der Bocconi-Universität in Mailand oder der SMU in Singapur und ein aus meiner Sicht sehr gut aufgestelltes Programm machten das MBA-Programm der MBS für mich zu einer attraktiven Wahl. Mir war es wichtig, neben meinem technisch-fachlichen Hintergrund auch Wissen in verschiedenen betriebswirtschaftlichen Bereichen zu erlangen, aber auch Management- und Führungskompetenz zu entwickeln. Dass an der MBS sehr viele Dozierende nicht nur rein im Akademischen angesiedelt sind, sondern direkt aus der Praxis von großen Firmen kommen, um ihr Wissen zu vermitteln, fand ich großartig und sehr lehrreich.

MBS Insights: Du verfügst über mehrere Jahre Berufserfahrung im Projektmanagement, insbesondere im medizinischen Bereich. Auch jetzt bist du noch bei der Meierhofer AG als Teamleiter des Projektmanagement und Consulting angestellt. Und dennoch hast du im September 2020 dein eigenes Unternehmen uptea gegründet. Wie kam es dazu? Schlummerte der Gründergeist schon länger in dir?

Maximilian Pütz: Einen großen Anteil, den Unternehmergeist aus mir heraus zu kitzeln, hatte sicherlich MBS Professor Dr. Marc-Michael Bergfeld. Seine Veranstaltungen zu Entrepreneurship fand ich extrem lehrreich. Die Idee zu uptea hat sich ja tatsächlich auch an der MBS entwickelt, allerdings musste sie erst eine Weile schlummern und reifen, da berufsbegleitend ein Start-up zu gründen doch nicht so einfach ist und eine Menge Zeit beansprucht. Wenn man aber von einer Idee wirklich überzeugt und angetan ist, muss man meiner Meinung nach auch irgendwann zur Tat schreiten.

MBS Insights: Uptea produziert nachhaltige hochkoffeinierte Tees, die besser wach machen machen sollen als Kaffee & Co. und zudem noch gesünder sind. Wie bist du und dein Mitgründer auf diese doch außergewöhnliche Geschäftsidee gekommen? Seid ihr leidenschaftliche Teetrinker, die aber doch regelmäßig mit der Morgenmüdigkeit zu kämpfen hatten, oder habt ihr mehr von der medizinischen Perspektive her gedacht?

Graphic explaining how uptea works in contrast to coffee

Maximilian Pütz: Um nach einer anstrengenden Arbeitswoche auch freitagabends und samstags für Vorlesungen fit und konzentriert zu sein war oftmals ein Energieschub notwendig. Ich vertrage Kaffee leider nicht wirklich gut, was wahrscheinlich an der vielen Säure liegt, die den Magen reizt. Energydrinks kommen für mich aufgrund vielzähliger künstlicher Inhaltsstoffe und Zucker auch nicht in Frage. Deswegen musste ich mir etwas einfallen lassen. Mit uptea haben wir einen gesunden Wachmacher kreiert, der deutlich effektiv ist als Kaffee. Wer das nicht glaubt soll sich gerne selber überzeugen. Auf unserer Startnext-Seite gibt es neben einem Video mit mehr Infos zur Funktionsweise auch die Möglichkeit, sich frühzeitig eine Ladung uptea zu sichern.

MBS Insights: Was hat dich dazu bewogen, mitten in der Coronapandemie, die auch für eine wirtschaftliche Rezession steht, ein Unternehmen zu gründen? Hattest du je Zweifel oder verstehst du die Krise vielmehr als Chance und Treiber für Innovation?

Maximilian Pütz: Egal wie unangenehm und anstrengend die aktuelle Coronasituation ist, so hat sie für mich doch einen positiven Aspekt. Schon Einstein sagte: „In the midst of every crisis, lies great opportunity“. Ob er das auf eine Pandemie bezogen hat, wage ich zwar zu bezweifeln, aber das Zitat ist auf jeden Fall treffend. Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen sowie Laden- und Restaurantschließungen machen es mir leichter, mich neben meinem eigentlichen Job um uptea zu kümmern. Das funktioniert aber wohl auch nur, weil ich von der Idee gänzlich überzeugt bin und es mir wahnsinnig viel Freude und Spaß bereitet, mir selbst etwas aufzubauen. Auch wenn ein Start-up mit viel Arbeit verbunden ist, sehe ich es weniger als Pflicht, sondern vielmehr als Vergnügen. Idealerweise werde ich an einigen Stellen auch von Familien und Bekannten unterstützt, sodass nicht alle Last allein auf mir liegt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die vielen fleißigen Helfer*innen!

MBS Insights: Wo steht euer Start-up gerade? Was sind die nächsten Schritte und Herausforderungen?

Logo of the start-up uptea

Maximilian Pütz: Der erste große Meilenstein für Ende Januar ist der hoffentlich erfolgreiche Abschluss unserer Crowdfunding-Kampagne. Unter diesem Link können Interessierte das Projekt unterstützen und erhalten als Dankeschön coole Goodies sowie die einzigartige Möglichkeit, als Erste in den Genuss von uptea zu kommen und unser Portfolio nach ihren Vorlieben weiter mit zu gestalten. Wir freuen uns hier natürlich über jegliches Interesse und Unterstützung!
Weitere Schritte im Anschluss an die Kampagne sind dann der Launch des Onlineshops und der Start des Direktvertriebs der Produkte in Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien. Je nachdem wie sich die aktuelle Lage hinsichtlich der Coronapandemie entwickelt, würde ich mich freuen, zur zweiten Jahreshälfte auch der Gastronomie und Hotels mit uptea einen gesunden Wachmacher anbieten zu können. Wir starten mit zwei Sorten und möchten dann unser Portfolio sukzessive um weitere Geschmacksrichtungen und Teesorten erweitern. Für die Zukunft haben wir auch schon weitere spannende Ideen im Hinterkopf, der Fokus liegt aber aktuell auf der Startnext-Kampagne und der damit verbundenen Vermarktung unserer ersten beiden Sorten.

MBS Insights: Wie hat dich dein Studium an der MBS bzgl. der Unternehmungsgründung beeinflusst und darauf vorbereitet? Gibt es Kompetenzen und Fähigkeiten, die du an der MBS gelernt hast, die dir bei dieser Erfahrung jetzt helfen und dich weiterbringen?

Maximilian Pütz: Ja, die MBS hat an sehr vielen Stellen einen wichtigen Grundstein für mein Unternehmertum gelegt. Eine Vielzahl von Veranstaltungen hat wichtiges Wissen vermittelt, das ich nun in der Praxis anwenden kann. Spontan fallen mir da neben Accounting, Business Economics und Law vor allem auch die Veranstaltungen zu Marketing und Entrepreneurship ein. Auch hier ein großes Dankeschön an die MBS und die hervorragenden Dozierenden!

MBS Insights: Was ist dein Tipp für aktuelle Studierende, die ggf. auch darüber nachdenken, ihr eigenes Unternehmen zu gründen? Was sind deine Best Practices?

Maximilian Pütz: Das wichtigste Learning für mich war definitiv, dass man irgendwann einfach mal loslegen muss und nicht ewig nur plant und überlegt. Klar wird man an einigen Stellen feststellen, dass man etwas anders oder besser hätte machen können – aber nur wer nichts tut, macht auch keine Fehler. Mit Nichtstun kommt man aber nicht voran und aus vor Fehlern sollte man nicht zu viel Angst vor haben, da man wunderbar aus ihnen lernen kann. Ich möchte jede*n Einzelne*n mit einer Geschäftsidee und genug Eigenmotivation für ein Start-up dazu ermutigen, den Schritt zu wagen. Selbst wenn das Unternehmen am Ende vielleicht nicht erfolgreich wird, ist es eine super spannende Zeit, in der man ungemein viel lernt – allein diese Erfahrungen sind es wert.


Banner "Studiere Wirtschaft in München"; MBA-Programm an der Munich Business School


Du verfügst bereits über einen akademischen Abschluss sowie Berufserfahrung und möchtest nun einen Karriersprung machen, deine Fach- und Führungskompetenzen ausbauen und dein berufliches Netzwerk ausbauen?
Dann bietet dir der MBA General Management an der Munich Business School dazu die optimale Gelegenheit! Überzeuge dich selbst: MBA General Management I Vollzeit