Umschläge für den Oscar: MBS Master-Studenten besuchen die Büttenpapierfabrik Gmund

Kann man mit einer über 130 Jahre alten Maschine ein High-Tech-Produkt herstellen? Ist in ‚Bier Papier‘ tatsächlich Bier enthalten? Und was hat ein kleines Familienunternehmen vom idyllischen Tegernsee mit den glamourösen Academy Awards, besser bekannt als Oscar-Verleihung, zu tun?

Gmund GruppenfotoAntworten darauf bekamen vergangene Woche 15 Studenten des Master International Business Programms. Im Rahmen des Kurses „Luxusmarketing und Luxusmarkenmanagement“ unter Leitung von Prof. Dr. Andrea Bookhagen besuchten sie die Büttenpapierfabrik Gmund, gelegen im gleichnamigen Ort am Tegernsee. Nachdem Sales Director Axel Schreiner, Assistant Sales Manager Anja Wackerhage und Sales Manager Katharina Riedl die Studierenden begrüßt hatten, stellten sie das traditionsreiche Familienunternehmen vor: Gmund entwickelt und produziert exklusive Papierprodukte in zahlreichen Varianten.

Das Papier bayerischer Könige

Die Master-Studenten erfuhren eine Menge Erstaunliches über den traditionsreichen Papierhersteller: So produzierte das über 185 Jahre alte Familienunternehmen bereits im 19. Jahrhundert Papier für das bayerische Königshaus. Heute ist die Büttenpapierfabrik Gmund Weltmarktführer qualitativ hochwertiger Papiere.

Ob Broschüren für den neuen Elektroflitzer von BMW, Speisekarten für die gehobene Hotellerie oder die goldenen Umschläge, die bei der Oscar-Verleihung eine Hauptrolle spielen: Mehr als 100.000 verschiedene Papiervariationen hat Gmund bereits entwickelt; darunter auch Ausgefallenes wie Papier mit echtem Steinstaub oder Biertrebern aus der Bierproduktion.

Altehrwürdige Papiermaschinen

Im Anschluss an die Vorstellung des Unternehmens besichtigten die Studenten die Produktion. Und staunten nicht schlecht: Das Papier wird auf zwei Maschinen hergestellt, die aus dem Jahr 1883 respektive 1979 stammen. „Man hat uns erklärt, dass diese Maschinen das beste Papier liefern. Und irgendwie passen sie ja auch hierher“, erzählt Studentin Varsha Deo.

Überhaupt waren die Studierenden überrascht: „Gmund hat 128 Mitarbeiter, alles wirkt sehr bodenständig. Es war sehr interessant, bei solch einem mittelständischen Erfolgsunternehmen hinter die Kulissen blicken zu dürfen: Auf Tradition bedacht, in der Region verwurzelt – und gleichzeitig eine internationale Marke“, schildert Studentin Olga Kosik ihre Eindrücke. „Ich freue mich schon auf die nächste Exkursion.“