Mein Auslandssemester: Jialu @ Boston University

Boston University

Jialu Li, Studentin im Master International Business, verbrachte ihr Auslandssemester im Herbst 2019 an der Boston University (BU) im US-Bundesstaat Massachusetts. Im Blogartikel berichtet sie von ihren Erfahrungen während des Auslandssemesters.


Boston campus

Das Auslandssemester, das in die Studienprogramme an der Munich Business School fest integriert ist, bot mir eine sehr gute Gelegenheit, eine neue Kultur zu erleben und neues Wissen im Ausland zu erwerben. Über die Aufnahme an der Boston University (MET) freute ich mich sehr, nicht nur wegen des hohen Ansehens der Universität, sondern auch wegen der großen Chance, den amerikanischen Ausbildungsstil und die kulturellen Unterschiede kennenzulernen. Das hat meinen Horizont sowohl für das Studium als auch für die Arbeit enorm erweitert.

Mein Studium an der Boston University

Die Module im Global Marketing Management-Programm der BU waren abwechslungsreich und stark praxisorientiert gestaltet. Das Programm ist auch besonders bei internationalen Studierenden beliebt und für diese offen. Ich habe vier Module gewählt: E-commerce; Innovative Marketing Techniques; International Business Economics and Culture und Marketing Research & Analysis. Alle Module beinhalteten Projekte, Gruppenarbeiten, Schreibaufgaben und Prüfungen. Meiner Meinung nach waren die Professorinnen und Professoren sehr verantwortungsbewusst und hilfsbereit und hatten immer ein offenes Ohr für die Studierenden. Gleichzeitig waren sie sehr professionell und hatten ein hohes Niveau.

group work

Ich möchte besonders auf die Gruppenprojekte während des Semesters eingehen, die als ein Herausstellungsmerkmal der BU angesehen werden. Für Simulationen oder andere Aufgaben wird von den Studierenden verlangt, dass sie in Gruppen arbeiten. Es ist also nicht nur Selbstdisziplin gefragt, sondern auch der Teamgeist wird betont. Verglichen mit dem Studium an der MBS war der Zeitplan der Studierenden mit Gruppendiskussionen ziemlich eng. Gerade bei einigen Simulationen mussten meine Gruppenmitglieder und ich unsere Zeit schon beinahe quetschen, damit wir einen gemeinsamen Zeitslot für die Gruppenprojekte finden konnten. Die Gruppenprojekte machten Spaß, beinhalteten aber auch eine Menge an Entscheidungsprozessen. Die Diskussionen und verschiedenen Standpunkte bestätigten mich in meinem Denken, außerdem war es für den Wissensaustausch wichtig, die eigene Meinung zu äußern. Für den Abschluss und den Erfolg eines Projekts mussten die Bemühungen von allen Beteiligten berücksichtigt werden.

Meine Kommilitonen waren ebenfalls sehr freundlich und hilfsbereit. Während des gemeinsamen Studiums hat mich ihre positive und professionelle Einstellung motiviert. Die Studierenden werden aus der ganzen Welt ausgewählt und sie sind in der Tat sehr klug. Einige von ihnen verfügten bereits über Berufserfahrung, was es möglich machte, Themen und Problemstellungen von einem stärker praktischen Standpunkt aus zu behandeln. Es hat sich wirklich gelohnt, all diese Persönlichkeiten kennenzulernen.

students @ Boston University

Während des Semesters habe ich neun Vorträge gehalten, vier Projektarbeiten, drei Zwischenprüfungen und zwei Abschlussprüfungen geschrieben sowie wöchentliche Diskussionen und Hausaufgaben wahrgenommen. Die Arbeitsbelastung war höher als anfangs erwartet, aber noch im Rahmen meiner Möglichkeiten. Ich war mir sicher, dass sich meine Bemühungen auszahlen würden. Je mehr Zeit ich in das Studium investierte, desto einen breiteren Blickwinkel und ein umso besseres Verständnis meines Schwerpunktbereichs gewann ich. Als Wirtschaftsstudent ist ein facettenreiches Wissen entscheidend für die zukünftige Karriere und die Förderung des unternehmerischen Denkens. Dieses Semester hat mich definitiv eine Stufe weiter gebracht.

Sprache und Kultur

Als internationale Austauschstudentin musste ich mich am Anfang erst einmal an die US-amerikanische Kultur gewöhnen. Ich hatte jederzeit den Eindruck, dass ich mich und meine Ideen anderen gegenüber frei ausdrücken und äußern kann, unterschiedliche Denkweisen wurden von allen gesellschaftlich akzeptiert. Die einheimischen Studierenden und auch die restliche Bevölkerung waren nett und bodenständig. Insbesondere die alltäglichen Plaudereien und den Austausch mit den Einheimischen genoss ich. Die kulturelle Attraktivität kommt natürlich auch von der Stadt ihren Bauwerken, ihrer Geschichte, den Menschen, den Aktivitäten und Veranstaltungen, dem Essen und so weiter.

Die Kultur in Boston entwickelt sich mit Energie und Leidenschaft. Boston gehört nicht nur zu den ältesten Städten, sondern ist auch eine Stadt für modernes Unternehmertum und Handel, was sich an ihrem pulsierenden Rhythmus zeigt. Ein Spaziergang durch den Boston Common Garden führte mich zu den historischen Schauplätzen der Gesellschaft, während mir ein Spaziergang durch den Nordhafen das zentrale Geschäftsviertel zeigte. Diese Ambivalenz spiegelt in gewisser Weise den Charme der Bostoner Kultur wider.

Meine Freizeit

Die BU bot viele interessante Aktivitäten an, wie beispielsweise Parties in der Nähe des Campus oder eine Apfelpflücktour mit einem Schulbus vor den Toren der Stadt. Die Universität nimmt viele verschiedene Kulturen auf und begegnet ihnen mit Toleranz und Respekt. Ich habe viele Freunde aus der ganzen Welt kennen gelernt und gemeinsam haben wir eine tolle Zeit verbracht.

Außerdem verfügt die BU über ein großartiges Fitnessstudio mit professionellen Trainingseinrichtungen und Trainern. Die Studierenden der BU können alle Einrichtungen frei nutzen, einschließlich Trainingsmaschinen, Schwimmbad, Basketballplatz und vielem mehr. Ich habe es sehr genossen, morgens zu trainieren, um meine Energie für das tägliche Studium aufzutanken.

Mein Fazit

Abschließend kann ich sagen, dass das Auslandssemester in Boston ein unvergessliches Erlebnis war. Ich habe akademische Fähigkeiten in einer breiteren Perspektive erworben, mich persönlich weiterentwickelt und verschiedene Kulturen kennengelernt. Ich habe viel an Wissen und Erfahrung dazugewonnen, was mir hilft, in meinem zukünftigen Studien- und Berufsleben selbstbewusster und unabhängiger aufzutreten.