
Schon während ihrer Schulzeit träumte Linda Brosig von einem Studium an der London School of Economics (LSE). Im vergangenen Jahr konnte sich die MBS-Alumna ihren Traum erfüllen: Seit September 2020 absolviert Linda an der weltweit hoch angesehenen Wirtschaftshochschule ihren Master. Im Interview erzählt sie, warum sie sich für das Bachelorprogramm an der MBS entschied, gibt Einblicke, wie sie ihr Studium strukturiert hat, und verrät, wie es mit Masterbewerbung an der LSE geklappt hat.
MBS Insights: Die London School auf Economics ist seit jeher deine Traumhochschule gewesen. Wie kam es dazu?
Linda Brosig: Mit 14 habe ich mich dazu entschieden, auf eine Schule nach Somerset in England zu wechseln, und habe dort meine GCSEs sowie A-Levels gemacht. Als eines meiner A-Level-Fächer hatte ich Economics – und das war mein absolutes Lieblingsfach! Die LSE ist für ihre Expertise in den Wirtschaftswissenschaften bekannt und wird hier als eine der Top-Unis weltweit genannt – immerhin wurde ein Viertel aller bisherigen Nobelpreise in Economics an Preisträger*innen vergeben, die in Verbindung zur LSE stehen. So hatte ich die Uni recht früh auf dem Schirm und konnte den Campus auch schon während meiner Schulzeit besuchen. Er liegt mitten im Herzen von London und hat mir direkt sehr gut gefallen. London ist sowieso eine wunderschöne Stadt, die super international und divers ist.
MBS Insights: Dennoch hast du dich dazu entschlossen, erstmal an der MBS zu studieren. Was hat dich an der Munich Business School gereizt?
Linda Brosig: Trotz Zusagen mehrerer britischen Universitären entschied ich mich, wieder nach Deutschland zurückzukommen. An der MBS hat mich vor allem das internationale Umfeld gereizt und dass ich das Studium komplett auf Englisch absolvieren konnte – das war nach vier Jahren Schulzeit in England wesentlich einfacher für mich als auf Deutsch zu studieren.. Außerdem war es mir wichtig, ein praxis-orientiertes BWL-Studium mit einem breit gefächerten Spektrum an wirtschaftswissenschaftlichem Fachwissen zu absolvieren. Ein Highlight der MBS ist, dass viele Soft Skills- und Networking-Kurse bzw. -Veranstaltungen angeboten werden. Bei größeren Universitäten geht es oft viel anonymer zu. An der MBS hat man die Chance, sich in so vielen Präsentationen, Gruppenarbeiten und Leadership-Rollen zu üben, dass man bei Vorträgen ein ganz anderes Selbstbewusstsein bekommt und die Nervosität dabei oftmals vergisst. Das hat sich für mich als eines der wertvollsten Dinge herausgestellt und war extrem hilfreich in meinen Praktika zwischen Bachelor- und Masterstudium.
MBS Insights: Was waren die Highlights deines MBS-Studiums und welche Schwerpunkte hast du gewählt?

Linda Brosig: Als Schwerpunkte hatte ich Financial Management bei Professorin Dr. Eva Stumpfegger und Corporate Governance bei Professor Dr. Carsten Rennhak. Beides Fachgebiete, die mich sehr interessiert haben, und Professor*innen, deren Lehrstil mir gut gefiel. Beim internationalen Fokus habe ich mich für Spanisch und Lateinamerika entschieden, da ich Spanisch schon als A-Level hatte und ich die Sprache gerne fortführen wollte. Ein weiteres Highlight während meines Bachelorstudiums waren definitiv die Kurse von Professor Dr. Harald Müllich und sein Ansatz, die Themen nicht nur durch die BWL-Linse zu betrachten, sondern auch aus einer politischen und gesellschaftlichen Perspektive. Seine Fächer waren sicherlich sehr anspruchsvoll, haben aber im Endeffekt sehr viel Spaß gemacht und man hat eine Menge Allgemeinwissen dazugewonnen. Die LSE handhabt das ganz ähnlich, was mich in meiner Entscheidung, dort meinen Master zu machen, nochmal bestärkt hat. Ein absolutes Highlight war auch mein Auslandssemester an der Seoul National University (SNU) in Südkorea. Die SNU gehört in Korea zu den Top-Universitäten des Landes. Durch mein Auslandspraktikum, das ich ebenfalls in Seoul absolviert habe, konnte ich einen noch besseren Eindruck von Land und Leuten gewinnen. Das waren richtig gute sechs Monate!
MBS Insights: Kannst du uns noch erzählen, womit du dich in deiner Bachelorarbeit auseinandergesetzt hast?
Linda Brosig: Mein Thema der Bachelorarbeit war „The Impact of Top Management Team Diversity on Firm Performance“. Hierfür habe ich Interviews mit sieben C-Level Executives verschiedener Firmen geführt und diese dazu befragt, wie sich ihrem Empfinden nach Diversität auf die Performance ihrer Firmen auswirkt. Das Ganze habe ich qualitativ ausgewertet und sehr spannende Ergebnisse erhalten. Als Fazit meiner Erhebung konnte ich festhalten, dass Diversität in der Geschäftsführung zu mehr Innovation, Ideen und Kreativität in der Geschäftsführung führt. Außerdem hat sich herauskristallisiert, dass durch verschiedenen Perspektiven bessere Ergebnisse erzielt werden können.