Neues Lernen – Anforderungen an eine zukunftsfähige Personalentwicklung

2 hands holding a group of stylized people as a symbol of human resources development

Der rasante Wandel der Arbeitswelt erfordert ein neues Lernen. Prof. Dr. Ellen Schmid, Dozentin an der Munich Business School, erläutert, wie die Personalentwicklung der Zukunft aussieht und lebenslanges Lernen gelingt.


Die Arbeitswelt verändert sich durch die Digitalisierung rasant und daraus ergeben sich für uns alle stetig neue Herausforderungen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Arbeitsabläufe werden komplexer und fordern uns immer stärker heraus, wir müssen zudem autonom und selbstmotiviert agieren, uns in agilen Teamstrukturen zurechtfinden und gleichzeitig immer neue Netzwerke aufbauen.  

Wandel der Arbeitswelt erfordert neues Lernen

Durch diese stetige Veränderung wird das Thema des lebenslangen Lernens immer wichtiger. In unserem Forschungsprojekt Kompetenzen für die digitale Welt haben wir beobachtet, dass die Fähigkeit, sich kontinuierlich neues Wissen selbstständig anzueignen, zum zentralen Bestandteil der digitalen Arbeitswelt wird (Schmid & Böhm, 2019).

Doch wie kann lebenslanges Lernen gelingen? Wie sieht Personalentwicklung in der digitalen Welt aus?

Dieser Frage bin ich zusammen mit drei Kolleg*innen der TU München (Dr. Emanuel Schreiner, Dr. Kristin Knipfer und Thomas Münch) in einem Artikel nachgegangen, der kürzlich in der Zeitschrift Personal in Hochschule und Wissenschaft entwickeln erschienen ist.

So sieht die Personalentwicklung der Zukunft aus

In unserem Artikel argumentieren wir, dass Weiterbildung einerseits die Veränderungen, die eine digitalisierte Arbeitswelt mit sich bringt, aktiv aufgreifen muss, gleichzeitig aber auch die Digitalisierung mit ihren neuen technischen Möglichkeiten als Chance verstehen sollte, die Personalentwicklung ganz neu zu denken. Dabei geht es aus unserer Sicht nicht nur um neue Weiterbildungsinhalte, sondern auch um innovative Weiterbildungsformate.

Wir haben fünf Thesen entwickelt, die aus unserer Sicht zentral für lebenslanges Lernen sind und als Leitlinien für Personalentwickler*innen in Unternehmen dienen können: So muss Lernen stärker in den Arbeitskontext integriert werden, wir müssen den Lernenden die Verantwortung für ihr Lernen (wieder) übertragen, Personalentwicklung muss die Selbstlernkompetenz und Reflexionsfähigkeit fördern, individualisierte Lernerfahrungen ermöglichen und mehr Flexibilität bieten sowie neue digitale Lern- und Erfahrungsräume schaffen. 

Diese fünf Thesen greifen die Bedarfe einer digitalisierten Arbeitswelt auf und erlauben es Unternehmen, ihre Strategie im Hinblick auf Personalentwicklung und lebenslanges Lernen systematisch zu reflektieren: Beziehen wir informelles Lernen gezielt mit ein? Wie unterstützen wir individualisierte und selbstgesteuerte Lernprozesse? Wie befähigen wir Mitarbeiter*innen ihr Lernen selbst in die Hand zu nehmen? Schaffen wir neue digitale Erfahrungs- und Lernräume, die unsere Mitarbeiter*innen in Kontakt mit Zukunftstechnologien bringen?

Der vollständige Artikel mit dem Titel „Neues Lernen – Anforderungen an eine zukunftsfähige Personalentwicklung. Fünf Thesen und zwei Anwendungsbeispiele“ kann hier nachgelesen werden (Paywall).

Für Inhalt und Form dieses Beitrags ist die Autor*in verantwortlich.

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Über Prof. Dr. Ellen Schmid 6 Artikel
Ellen Schmid ist Professorin für Responsible Leadership an der Munich Business School. Als promovierte Psychologin lehrt und forscht sie zum Thema verantwortungsvolle Führung in der digitalen Welt, immer an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Nach dem Studium der Psychologie war sie als HR Business Partner im europäischen Forschungszentrum von General Electric, bevor sie 2011 an die TU München wechselte. Dort hat sie zum Thema Führung geforscht und schwerpunktmäßig im Bereich der Executive Education gelehrt. Zuletzt hat sie das Center for Digital Leadership Development an der TU München aufgebaut und geleitet. Neben ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre ist sie als Beraterin für verschiedene Unternehmen tätig.