Zweite MBS Doctoral Conference: Wissenschaftliches Neuland erkunden durch Inspiration, Vernetzung und Austausch unter Nachwuchswissenschaftler*innen

Businessman touching a sign with DBA lettering

Am 21. Mai 2021 stellten in der zweiten virtuellen MBS Doctoral Conference insgesamt elf DBA-Studierende und -Alumni ihre Forschungsprojekte vor. Als Referent*innen begrüßte Prof. Dr. Heiko Seif, Forschungsdekan und aktueller DBA-Studiengangsleiter, DBA-Studierende aller Kohorten, darunter erstmalig auch Vertreter der DBA-Partnerhochschulen Sheffield Hallam University (SHU) und der Zagreb School of Economics and Management (ZSEM).

Das Organisationsteam freute sich dabei auch über die Verdopplung der Zahl von Vorträgen sowie die starke Resonanz der Teilnehmenden: Knapp siebzig Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Studierende aus allen Studiengängen hatten ihre Teilnahme zugesagt und sorgten für eine angeregte Diskussion.

Professor Heiko Seif betonte eingangs das Ziel der MBS Doctoral Conference: „Der gemeinsame Austausch über Forschungsvorhaben ist für alle weltweit verteilten Teilnehmer*innen und insbesondere für die aktuellen DBA-Kandidat*innen sehr gewinnbringend. Sie erhalten neue Impulse, Antworten auf ihre Fragen und wertvolles Feedback für die weitere Ausarbeitung ihres Forschungsvorhabens.“

DBA-Studierende der MBS, SHU und ZSEM geben Einblick in ihre Forschungsvorhaben

Zunächst stellten zwei DBA-Studierende der MBS ihre aktuellen Dissertationsprojekte vor: James Westgarth ging in seinem Vortrag Heuristics and biases: A predictive framework for business travel managers auf das Entscheidungsverhalten von Geschäftsreisenden aus der Perspektive der Verhaltensökonomie ein. Jasmin Gottselig referierte über ihr Projekt Managing digital transformation through organizational transformation – A case within the automotive industry, eine explorative Fallstudie, um die Dynamik der digitalen Transformation in der Automobilbranche besser zu verstehen.

Unter dem Thema Research in its early stages präsentierten im Anschluss drei Studierende im ersten DBA-Studienjahr ihre sich noch in den Anfängen befindenden Forschungsvorhaben:
James Landucci-Harmey von der SHU beschäftigt sich mit dem Thema des Risikomanagements. In Using the value chain in international risk frameworks for service sector companies betrachtete er, wie das 1985 von Michael Porter eingeführte Konzept der Wertschöpfungskette weiterentwickelt werden könnte.
Stefan Schnichels (MBS) widmet sich hingegen der Kund*innen-Agent*innen-Beziehung in der deutschen Versicherungswirtschaft. In seinem Vortrag Customer-agent-relationship in the German insurance industry within augmenting digitization of its society erläuterte er, wie und weshalb er sich dabei auf eine Bewertung möglicher Veränderungen innerhalb der genannten Beziehung angesichts der zunehmenden Digitalisierung unserer Gesellschaft fokussiert.
Eine ganz andere Thematik liegt dem Forschungsvorhaben von Srdjan Sverko (ZSEM) zugrunde: Unter dem Titel Management of corporate social responsibility in the banking sector betrachtet er, wie CSR unter Mitarbeiter*innen verbreitet wird und einen Wert für Unternehmen generiert.

Die Vorträge wurden abgerundet durch DBA-Alumnus Dr. Alexander Müller, der die Teilnehmer*innen mit seiner Dissertation zum Thema Using the Value Chain in International Risk Frameworks for Service Sector Companies beeindruckte; seine brillante Studie zur Image-Theorie untersuchte den Kompatibilitätstest und das imagetheoretische Screening-Verfahren zur Bildung von Entscheidungsauswahlsets.

Keynote The Defense of a Doctoral Thesis von DBA-Alumnus Dr. Ralf Kaltenbach

Ein besonderes Highlight des Tages stellte die Keynote von Dr. Ralf Kaltenbach dar, der im Sommer 2020 seine Promotion zum Thema Transformation of German IT Infrastructure Sales Ecosystems during the Course of Digitalisation erfolgreich abschloss.
Dr. Kaltenbach, Alumnus des ersten DBA-Jahrgangs an der MBS, gab nicht nur einen Einblick in seine Forschung, sein Anliegen war es auch, den anwesenden DBA-Studierenden hilfreiche Tipps für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der mündlichen Verteidigung ihrer Thesis zu geben. Dafür hatte er auf Basis seiner persönlichen Erfahrungen seine Top-5-Empfehlungen zu jeder dieser drei Phasen zusammengestellt, die neben Aspekten der Selbstorganisation (etwa in einer Mock-Viva mit den Betreuer*innen die Verteidigung proben, ein Exemplar der Thesis in die Prüfung mitbringen und zentrale Stellen gut auffindbar markieren, vorab mögliche Fragen und Antworten überlegen) auch den Umgang mit möglichen Ängsten der Prüflinge (wie etwa den Umgang mit gut gemeinten, aber verwirrenden Ratschlägen, die Prüfung als Möglichkeit sehen, sich mit den Prüfenden über das eigene Thema intensiv auszutauschen, sich zu entspannen und darauf zu freuen,  das Feedback einzuarbeiten und dann einfach loszulassen u.a.m.) umfassten.
Die von Prof. Dr. David Wagner moderierte Frage-Antwort-Runde im Anschluss gab den Promovierenden im Publikum zusätzlich Gelegenheit, weitere hilfreiche Tipps von Dr. Kaltenbach und den Professor*innen aus Sheffield einzuholen.