Zum Studium ins Ausland
Wissenswertes auf einen Blick
  • Summer School, Auslandssemester oder Vollstudium
  • Persönlichkeitsentwicklung und Karrieresprung
  • Spannende Destinationen weltweit
  • Gebühren und Finanzierungsmöglichkeiten

Studieren im Ausland

An einer Hochschule im Ausland zu studieren ist eine große Bereicherung – sowohl persönlich als auch mit Blick auf die eigene berufliche Zukunft. Bei einem Auslandsstudium lernst du, dich in einer neuen (Hochschul-)Kultur zurechtzufinden, erweiterst deine Fremdsprachenkenntnisse und knüpfst internationale Kontakte. Bist du bereit für dieses Abenteuer? Dann erfährst du hier alles Wissenswerte rund um das Thema „Studieren im Ausland“.

Was ist überhaupt ein Auslandsstudium?

Bei einem Auslandsstudium studierst du – wie der Name schon sagt – im Ausland. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Ausland zu studieren, die sich in Dauer und Organisation unterscheiden.

Die beliebteste Variante, um im Ausland zu studieren, ist das Auslandssemester. Dabei verbringst du ein Semester, d. h. in der Regel drei bis sechs Monate, an einer ausländischen Hochschule. Zusammen mit einheimischen sowie anderen internationalen Studierenden belegst du Kurse an einer Gastuniversität, die du dir nach der Rückkehr auf dein reguläres Studium anrechnen lassen kannst.

Eine komprimierte Form des Auslandssemesters bieten die sogenannten Summer Schools. Diese Kurse sind speziell auf internationale Studierende ausgelegt und finden während der heimischen Semesterferien statt, sodass du keine Zeit verlierst, falls deine Hochschule kein Auslandssemester vorsieht.

Darüber hinaus gibt es Hochschulen, die es dir ermöglichen nicht nur ein, sondern zwei oder mehr Semester im Ausland zu studieren und im Zuge dessen sogar einen doppelten Abschluss zu erhalten. An der Munich Business School (MBS) gibt es für Bachelorstudierende etwa das Master Top-up-Programm, bei dem du nach dem regulären Bachelorstudium inklusive integriertem Auslandssemester zwei weitere Semester im Ausland dranhängst und dann den Masterabschluss der ausländischen Hochschule erhältst. Beliebt ist außerdem die Studienvariante des Dual Degree im Master International Business: Zunächst zwei Semester in Deutschland, dann zwei Semester Studium im Ausland an einer der Partnerhochschulen der MBS gefolgt von der Masterarbeit. Am Ende hast du zwei Abschlüsse in der Tasche – einen deutschen und einen internationalen.

Das ist dir alles nicht genug und du willst die volle Experience für dein Auslandsstudium? Dann kannst du natürlich auch deinen kompletten Bachelor oder Master im Ausland verbringen. Dies erfordert allerdings mehr eigenverantwortliche Organisation.

Warum ist ein Studium im Ausland sinnvoll?

Möglicherweise wirkt es zunächst beängstigend, die sichere Basis zu verlassen und für das Studium ins Ausland zu ziehen. Aber lass dir gesagt sein: Es lohnt sich und mittlerweile ist ein Auslandsstudium fast ein Muss im Lebenslauf. Schaut man genauer hin, sieht man schnell, dass die Vorteile gegenüber den Nachteilen überwiegen. Wir haben einige Benefits eines Auslandsstudium für dich aufgelistet – ziemlich beeindruckend oder?

Perfekter Zeitpunkt

Die Unizeit ist der perfekte Zeitpunkt, um Auslandserfahrung zu sammeln. Du bist alt genug, um dich selbstständig in einem fremden Land zurechtzufinden, genießt aber gleichzeitig noch die Freiheiten des Studierendenlebens und hast noch nicht so viele Verpflichtungen wie nach dem Jobeinstieg.

Verbesserte Sprachkenntnisse

Wo lernt sich eine Fremdsprache besser als vor Ort? Dadurch dass dich die Sprache tagtäglich umgibt, wirst du deine Kenntnisse auf ein vollkommen neues Level heben! Das Auslandsstudium vermittelt dir außerdem neues Fachvokabular – entweder in der Landessprache oder in Englisch.

Internationales Netzwerk

Während eines Studiums im Ausland lernst du eine Vielzahl neuer Menschen kennen. Es entstehen häufig Freundschaften fürs Leben und du kannst dein professionelles Netzwerk erweitern. Wer weiß, vielleicht lernst du während des Auslandsstudiums deinen künftigen Arbeitgeber kennen?

Gesteigerte Karrierechancen

Ein Auslandsstudium ist ein echter Pluspunkt im Lebenslauf. Es zeugt von Motivation, Resilienz, Selbstständigkeit, interkultureller Kompetenz sowie der Fähigkeit, Probleme zu lösen – allesamt wichtige Soft Skills, um in der sich immer schneller verändernden Arbeitswelt Fuß zu fassen.

Persönlichkeitsentwicklung

Ein Studium im Ausland ist nicht nur eine Reise in ein anderes Land, sondern auch zu dir selbst. Du lernst viel über dich und deine Stärken und Schwächen. Nach dem Auslandsstudium kehrst du mit gestärktem Selbstvertrauen zurück und wirst klar kommunizieren können, was du willst und wo deine Grenzen liegen.

Ausbau deines Fachwissens

Studieren im Ausland verschafft dir eine frische Perspektive auf dein Studienfach. Das Sprichwort „Andere Länder, andere Sitten“ gilt auch für die akademische Welt. Du kommst mit anderen Themen, Konzepten, Herangehensweisen und Methoden in Berührung und stellst dich dadurch breiter auf.

„Im Ausland zu studieren ist mehr als eine akademische Erfahrung – es ist eine Chance, den eigenen Horizont zu erweitern, interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und ein internationales Netzwerk aufzubauen. In einer zunehmend vernetzten Welt sind solche Erfahrungen unverzichtbar. Jede*r Studierende sollte diese Möglichkeit nutzen, um sowohl fachlich als auch persönlich zu wachsen. Ein Studium im Ausland bereitet nicht nur auf den globalen Arbeitsmarkt vor, sondern fördert auch das Verständnis und die Toleranz für andere Kulturen – Werte, die in unserer Gesellschaft von großer Wichtigkeit sind.“

Jelena Novkovski, Head of International Center der Munich Business School

Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Auslandsstudium?

Wann der richtige Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalts während des Studiums ist, hängt ganz davon ab, für welches Modell du dich entscheidest und wie viel Zeit du im Ausland verbringen willst. Als Faustregel gilt: Je länger der Auslandsaufenthalt, desto mehr Vorlaufzeit zur Planung und Organisation benötigst du. 

Möchtest du nur ein paar Wochen im Ausland studieren, beispielsweise im Rahmen eines Sprachkurses oder einer Summer School, gibt es in der Regel keine Beschränkungen und du kannst dies schon zu Beginn deines Studiums machen.
 

Auslandssemester

Für ein Auslandssemester sollte man ein bis eineinhalb Jahre Vorlaufzeit einplanen, d. h. ein Auslandsstudium in Form eines Auslandssemester ist meist ab dem dritten Semester möglich. Neben der Zeit zur Planung deines Studiums im Ausland solltest du weiterhin beachten, welche Kurse verfügbar sind und ob deine Gastuniversität spezielle akademische oder sprachliche Anforderungen hat. Bei internationalen Studiengängen mit integriertem Auslandssemester – wie dem Bachelor oder Master International Business an der Munich Business School – entfallen diese Überlegungen, da Zeitpunkt und Dauer festgelegt sind.
 

Vollstudium im Ausland: Bachelor oder Master?

Ein komplettes Studium im Ausland will gut geplant sein. Neben der Länder- und Hochschulauswahl sollte man hier vor allem die Kosten im Blick behalten, da ein reines Auslandsstudium schnell teuer werden kann

Ob du deinen Bachelor oder deinen Master im Ausland machst, hängt von deiner persönlichen Situation ab. Die Kombination Bachelor in Deutschland und Master im Ausland ist verbreiteter als umgekehrt. Häufig entscheiden sich Studienanfänger*innen mit einem interkulturellen Interesse zunächst für ein Studium im Inland, um in der neuen Situation anzukommen und sich mit dem Studium vertraut zu machen. Während des Bachelorstudiums können sie dann ein Auslandssemester absolvieren und erste Auslandserfahrungen sammeln – ein Auslandsstudium auf Probe sozusagen. Im Laufe des Studiums kristallisieren sich zudem die eigenen Interessen stärker heraus und man bekommt ein Gespür dafür, wie man sich fachlich weiterentwickeln möchte. Dieses Wissen kann man dann nutzen, um sich einen spezialisierten Master im Ausland zu suchen – sofern man während des Bachelors auf den Geschmack eines Auslandsstudiums gekommen ist.

Es gibt also einige Vorteile, einen Master im Ausland zu machen. Wenn du dir deiner Sache sicher bist und vielleicht schon während der Schulzeit Auslandserfahrungen gesammelt hast, spricht aber natürlich nichts dagegen, bereits den Bachelor im Ausland zu absolvieren. Ein Auslandsstudium kann darüber hinaus ein Weg sein, um Zulassungsvoraussetzungen an deutschen Hochschulen zu umgehen. So gibt es in anderen Ländern beispielweise teilweise keinen Numerus Clausus auf das Studienfach Medizin. Wenn du deine berufliche Zukunft allerdings in Deutschland siehst und nach dem Studium im Ausland in deine Heimat zurückkehren willst, solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Auslandsstudium in Deutschland anerkannt wird!

"Ich habe einen Teil meiner Schulzeit in England verbracht. Für das Bachelorstudium entschied ich mich dann aber doch, nach Deutschland zurückzukehren, wobei ich an der Munich Business School (MBS) keineswegs auf das internationale Flair verzichten musste. Dass ich komplett auf Englisch studieren konnte, war für mich genau das Richtige. Schon während meiner Zeit an der MBS wusste ich, dass ich noch einen Master machen möchte und da war die London School of Economics in meinem persönlichen Ranking ganz oben. Ich entdeckte einen Studiengang, der sinnvoll auf meinen Bachelor aufbaute und perfekt zu meinen Praktika passte, die ich nach dem Studienabschluss gemacht hatte."

Linda Brosig, Absolventin der Munich Business School

Gerade wenn du zwischen zwei Hochschulen bzw. Ländern für dein Auslandsstudium schwankst oder dir generell mit Entscheidungen schwertust, können Erfahrungsberichte von Studierenden höherer Semester eine große Hilfe sein. Nimm dazu Kontakt zum International Office auf und behalte die Kommunikationskanäle deiner Hochschule im Blick: Häufig geben Studierende auf Social Media (Live-)Einblicke in ihr Auslandsstudium oder berichten auf dem Blog von ihrer Zeit vor Ort. Natürlich sind die Erfahrungen der anderen kein Garant dafür, dass dein Studium im Ausland genauso ablaufen wird – das wäre ja auch langweilig –, aber sie können dir Orientierung geben und möglicherweise etwas die Aufregung nehmen. 

Du bist im internationalen Partnernetzwerk deiner Hochschule nicht fündig geworden? Dann kannst du dein Auslandsstudium an deiner Wunschuni und in deinem Wunschland als sog. „Freemover“ auch auf eigene Faust planen. Beachte jedoch, dass sich damit der Organisationsaufwand erhöht: Du musst selbstständig Kontakt zu deiner ausgewählten Hochschule aufnehmen, die Zugangsvoraussetzungen checken, herausfinden, welche Kurse in Frage kommen und – ganz wichtig – in Deutschland angerechnet werden und dich zu guter Letzt bewerben. Je nachdem für welches Land du dich entschieden hast, können außerdem Studiengebühren anfallen. Mehr über Studiengebühren während des Auslandsstudium liest du im nächsten Abschnitt.

Studiengebühren im Ausland

In zahlreichen Ländern weltweit müssen Studierende mittlerweile höhere Studiengebühren zahlen als in Deutschland. Wie hoch die Kosten ausfallen, variiert von Land zu Land sehr stark. In mehr als 60% der Länder liegen die Gebühren bei mindestens 1.000 Euro pro Jahr, in einigen Fällen liegen sie aber auch höher und bewegen sich zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Die beliebtesten Länder für ein Auslandsstudium sind – mit Ausnahme von Frankreich – leider auch die teuersten. Die USA führt die Rangliste der teuersten Studienorte weltweit an, gefolgt von Australien, Großbritannien und Kanada. 
 

Muss ich während des Studiums im Ausland Studiengebühren zahlen?

Wenn du dich für einen kompletten Bachelor oder Master im Ausland entscheidest, musst du diese Kosten natürlich tragen. Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn du an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben bist und nur ein bis zwei Semester im Ausland studierst? Auch während eines Auslandssemesters bist du prinzipiell nicht von den Studiengebühren befreit. Aber es gibt Wege, wie du dir die Gebühren im Ausland sparen kannst Wir präsentieren dir zwei Möglichkeiten.

 

Wie kann ich mein Auslandsstudium finanzieren?

Selbst wenn du dir die Studiengebühren bei deinem Studium im Ausland sparen kannst, kostet ein Auslandsstudium Geld. Mitunter musst du dich bereits vor der Abreise um spezielle Dinge kümmern, die sich auf deinen Geldbeutel auswirken. Dazu zählen zum Beispiel die Visumsbeantragung, Impfungen oder die Anschaffung von Studienunterlagen und Reiseequipment. Dann entstehen Reisekosten, um in deinem Gastand für das Auslandsstudium anzukommen und dich vor Ort fortzubewegen. Nicht unterschätzen sollte man außerdem die Lebenshaltungskosten während des Studiums, d.h. die Kosten für das alltägliche Leben, die weltweit sehr unterschiedlich ausfallen können.

Neben frühzeitigem Sparen, familiärer Unterstützung oder einem Nebenjob während des Auslandsstudiums stehen dir zahlreiche externe Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung, die dich bei der Realisierung deines Studiums im Ausland unterstützen können. Wir stellen dir einige Ideen vor:

Erasmus+

Entscheidest du dich für ein Erasmus-Studium, d. h. ein Auslandsstudium in einem der Erasmus+ Programm- bzw. Partnerländer, sparst du dir nicht nur die Studiengebühren an der ausländischen Hochschule, sondern bekommst sogar noch eine weitere monatliche Finanzspritze, deren Höhe vom jeweiligen Zielland abhängig ist.

Zu den Erasmus+ Programmländer zählen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern) sowie Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und die Türkei. Aufenthalte in den meist außereuropäischen Erasmus+ Partnerländern können ebenfalls gefördert werden, allerdings steht für diese weniger Geld zur Verfügung. Mit Erasmus+ kannst du dir sowohl dein Auslandsstudium als auch dein Auslandspraktikum finanzieren. Die Förderdauer liegt zwischen zwei und maximal zwölf Monaten pro Studienzyklus, d. h. du kannst sowohl im Bachelor als auch im Master ein bis zwei Semester im (europäischen) Ausland studieren. Eine Aufteilung der Fördermonate, beispielsweise in zweimal sechs Monate, ist ebenfalls möglich.

Auslands-BAföG

Eine weitere Möglichkeit, wie du dein Auslandsstudium finanzieren kannst, ist die Beantragung von Auslands-BAföG. Das Gute daran? Die Bemessungsgrenzen für das Auslands-BAföG liegen deutlich höher als bei der Inland-Variante, sodass auch Studierende vom Auslands-BaföG profitieren können, die im Inland keinen Anspruch auf die Förderung haben.

Um Auslands-BAföG beziehen zu können, solltest du mindestens 12 Wochen im europäischen Ausland bzw. sechs Monate im außereuropäischen Ausland studieren. Die Wahl deines Gastlandes bestimmt, wie umfangreich die Förderung für dein Studium im Ausland ausfällt: Innerhalb der EU und der Schweiz erhältst du von Anfang bis zum Abschluss deines Studiums Auslands-BAföG, d. h. in diesen Ländern kannst du problemlos einen kompletten Bachelor oder Master im Ausland absolvieren. Möchtest du dein Auslandsstudium außerhalb der EU verbringen, bekommst du in der Regel bis zu einem Jahr BAföG. Handelt sich bei der Hochschule im Ausland um eine Partnerhochschule deiner deutschen Uni ist auch eine längere Förderung möglich. Die finanzielle Förderung durch das Auslands-BAföG beinhaltet neben den für Deutschland üblichen Monatsraten eine Übernahme der Studiengebühren von bis zu 5.600€ für maximal ein Jahr sowie Zuschüsse zu den Reise-, Krankenversicherungs- und Lebenshaltungskosten. Im Unterschied zu Erasmus+ muss Auslands-BAföG nach dem Studium zu 50% zurückgezahlt werden. Davon ausgenommen ist der Zuschuss zu den Studiengebühren – dieser wird dir geschenkt. Interessierst du dich für die Finanzierung deines Auslandsstudiums mittels Auslands-BAföG, solltest du mindestens sechs Monate im Voraus den Antrag stellen.

Pro-Tipp: Erasmus+ und Auslands-BAföG schließen sich übrigens nicht aus. Du kannst beides gleichzeitig beziehen.

Stipendien

Stipendien sind ein wesentliches Element der Begabtenförderung und bieten eine finanzielle Unterstützung für Studierende und andere Personen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist der größte Stipendiengeber für Auslandsaufenthalte während des Studiums.

Es gibt sowohl studiengangsübergreifende Stipendien als auch fach- und länderspezifische Förderungen, um das Auslandsstudium zu finanzieren. Für Studierende an einer Fachhochschule (FH) oder Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) bietet sich das HAW.International-Stipendium. Planst du einen kürzeren Auslandsaufenthalt zwischen einem und sechs Monaten außerhalb des Erasmus+ Raums, kannst du auf das PROMOS-Stipendium des DAAD zurückgreifen. In der DAAD-Stipendiendatenbank erhältst du einen Überblick über die verschiedenen Programme und kannst dich bewerben.

Studienkredite und Bildungsfonds

Selbstverständlich kannst du auch Studienkredite und Bildungsfonds nutzen, um dir den Traum vom Auslandsstudium zu erfüllen. Mache dir aber im Vorfeld bewusst, dass es sich bei diesen Finanzierungsmodellen um eine Leihgabe handelt und du das Geld (plus Zinsen) zurückzahlen musst.

Der bekannte KfW-Studienkredit kann auch für ein Studium im Ausland genutzt werden. Da du allerdings an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sein musst, bietet sich dieser Kredit nur für die Finanzierung von Auslandssemestern, nicht aber für ein vollständiges Bachelor- oder Masterstudium im Ausland an.
Anders sieht es beim staatlichen Bildungskredit aus: Dieses Programm der Bundesregierung richtet sich an Studierende in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen und kann sowohl für die Finanzierung von Auslandssemestern als auch eines Masters im Ausland genutzt werden.
Ein Bildungsfonds, der explizit das Auslandsstudium in den Blick nimmt, ist der Fonds der Deutsche Bildung. Die Finanzierung funktioniert über einen umgekehrten Generationenvertrag: Während des Studiums im Ausland erhältst du Geld aus dem Fonds. Sobald du sicher im Berufsleben stehst, zahlst du einen Anteil deines Einkommens zurück und sicherst somit die Förderung weiter Generationen.

Egal ob Studienkredit oder Bildungsfonds: Damit dein Auslandsstudium nicht zur Schuldenfalle wird, solltest du dich sorgfältig über die Anbieter und die jeweiligen Konditionen bezüglich des Zinssatzes, der Gebühren, der Karenzzeit und der Rückzahlungsdauer informieren. Mehr Details zur Funktionsweise von Studienkrediten und Bildungsfonds findest du auf unserem Blog.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Studium im Ausland

Ein Auslandsstudium wird bei Studierenden immer beliebter - und das völlig zurecht! Gleichzeitig ist ein Auslandsaufenthalt während des Studiums ein großer Schritt und will dementsprechend gut geplant sein. Um dir einen besseren Überblick zu geben und dich bei der Organisation bestmöglich zu unterstützen, findest du in diesem FAQ Antworten auf häufige Fragen rund ums Auslandsstudium. 

Was bringt ein Auslandsstudium?

Ein Auslandsstudium bietet dir viele Vorteile. Du verbesserst deine Sprachkenntnisse, baust dir ein internationales Netzwerk auf und bekommst eine frische Perspektive auf dein Studienfach. Ein Studium im Ausland bringt dich aber nicht nur fachlich weiter. Während deiner Zeit im Ausland wirst du auch persönlich extrem wachsen: Du wirst selbstständiger und selbstsicherer, schulst deine interkulturelle Kompetenz und bekommst ein Verständnis für andere Kulturen. Die im Auslandsstudium erworbenen Hard und Soft Skills verschaffen dir einen echten Vorsprung, sodass du von gesteigerten Karrierechancen im globalen Arbeitsmarkt profitierst. 

Wird ein Auslandsstudium in Deutschland anerkannt?

Insbesondere wenn du deine berufliche Zukunft in Deutschland siehst, ist das eine sehr wichtige Frage! Für die akademische und berufliche Anerkennung eines Auslandsstudiums gibt es unterschiedliche Rechtsgrundlagen. So regelt die sogenannte Lissabon-Konvention beispielweise, dass ein Auslandstudium, das innerhalb der EU, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz abgeschlossen wurde, in diesen Ländern grundsätzlich anerkannt ist. Aber auch wenn zwischen zwei Ländern kein Abkommen besteht, heißt das nicht zwingend, dass ein Abschluss aus diesem Land nie gültig ist. Das ist beispielsweise bei den USA und Deutschland der Fall. Über die anabin-Datenbank kannst du prüfen, wie dein Auslandsstudium und der erworbene Abschluss in Deutschland bewertet wird.

Wie kann man sich ein Auslandsstudium finanzieren?

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du dir ein Auslandsstudium finanzieren kannst. Bestimmt wird dich deine Familie bei diesem großen Schritt unterstützen und auch du bist bereit, für das Abenteuer "Studium im Ausland" einen Teil deines Ersparten auszugeben. Darüber hinaus gibt es verschiedene externe Finanzierungsoptionen, wie Erasmus+, Auslands-BAföG, Stipendien, Studienkredite oder Bildungsfonds, mit deren Hilfe sich der Traum vom Auslandsstudium realisieren lässt. In den meisten Ländern kannst du auch während deines Studiums im Ausland als Aushilfe jobben und dir so etwas hinzuverdienen. 

Kann man BAföG für ein Auslandstudium bekommen?

Ja, das ist möglich. Für den Zweck des Auslandsstudiums gibt es extra Auslands-BAföG. Die Bemessungsgrenzen für Auslands-BAföG liegen deutlich höher als bei der Inlandvariante, sodass häufig auch Studierende, die in Deutschland keinen Anspruch auf BAföG haben, die Förderung für ihr internationales Studium nutzen können. Wenn du Auslands-BAföG beziehen möchtest, sollte dein Studium im Ausland mindestens 12 Wochen (innerhalb Europas) bzw. sechs Monate (außerhalb Europas) dauern. Wie beim normalen BAföG müssen 50% des Auslands-BAföG nach dem Studium zurückgezahlt werden. 

Wer bekommt ein Erasmus-Stipendium?

Erasmus+ ist nicht an die Staatsangehörigkeit gebunden, Es steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die an einer Hochschule aus dem Erasmus+ Netzwerk studieren. Zum Zeitpunkt der Bewerbung und während des gesamten Auslandsaufenthaltes musst du regulär an deiner Heimatuniversität eingeschrieben sein. Bachelorstudierende sollten bei Antritt des Auslandsstudium zudem mindestens das erste Studienjahr abgeschlossen haben. Um als Bachelor- oder Masterstudent*in von Erasmus+ zu profitieren, sollte dein Auslandsstudium in einem der Partner- oder Programmländer mindestens zwei und maximal 12 Monate dauern. 

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