Die Hochschullandschaft in Spanien
Spaniens Hochschullandschaft wird von den Universidades bestimmt, einen anderen Hochschultyp gibt es fast nicht. Die rund 80 Universitäten gliedern sich in staatliche und private Hochschulen, wobei der Großteil in staatlicher Hand ist. An den Universitäten sind auch die Escuelas Universitarias (Politécnicas) und je nach Standort die Colegios Universitarios angesiedelt. Die Escuelas Universitarias (Politécnicas) bieten eine praxisorientiertere Ausbildung als die Universitäten und ähneln den deutschen Fachhochschulen – mit dem Unterschied, dass sie eben keine eigenständigen Hochschultypen sind. Der Zusatz Politécnicas deutet auf einen Fokus in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften hin. So gibt es auch ganze Universidades Politécnicas, ähnlich wie die technischen Universitäten in Deutschland. Die Colegios Universitarios wiederum vergeben berufsqualifizierende Abschlüsse. Spaniens Universitäten sind sind von der Struktur her also "integrierte Hochschulen“, die zum Teil nicht nur akademische, sondern auch berufliche Bildung vermitteln. Zu den wenigen Hochschultypen, die keine Universitäten sind, zählen beispielsweise private Designschulen oder Business Schools. Apropos Business Schools: Diese können sich in Spanien sehen lassen, haben doch einige der renommiertesten Business Schools in Europa ihren Standort in Spanien, wie z. B. die IE in Madrid oder ESADE in Barcelona.
Studieren in Spanien bedeutet Internationalität. Das Land zählt mit über 135.000 internationalen Studierenden zu den Top 10 der beliebtesten europäischen Studienländer. Bei insgesamt 1,6 Millionen Studierenden an spanischen Hochschulen entspricht das einem Internationalitätsanteil von acht Prozent. Im europäischen Vergleich ist dieser Anteil relativ hoch. Besonders beliebt ist Studieren in Spanien bei Studierenden aus der Europäischen Union, beispielweise aus Frankreich, Italien oder Deutschland – sie machen 45% der internationalen Studierenden aus – und bei Studierenden aus Lateinamerika. Für die meisten lateinamerikanischen Studierenden bietet ein Auslandsstudium in Spanien einen großen Vorteil: Sie können Auslandserfahrung sammeln, ohne eine neue Sprache lernen zu müssen.