Interview mit Luca Stepanian, MBS-Bachelor-Alumnus und Consultant bei EY

Luca Stepanian, MBS Alumnus

Luca Stepanian ist MBS-Alumnus 2017. Nach seinem Bachelor-Abschluss und startete er seine Karriere in der Beratung. Er war in den Bereichen Strategie & Transformation und Sicherheit & Datenschutz tätig. Als er im Herbst 2020 einen Platz an der HHL für einen Teilzeit-Master erhielt und mit seinem Einstieg bei Accenture den nächsten Schritt auf seinem Karriereweg machte, sprach Martina Dengler, Alumni Relations Manager an der MBS, mit ihm über seine bisherigen Leistungen und seinen Ausblick für die Zukunft.

Martina: Du bist direkt nach deinem Bachelor-Abschluss an der MBS ins Berufsleben eingestiegen. Warum hast Du Dich für diesen Weg entschieden?

Luca: Ich konnte meine Bachelorabeit mit EY, eine der führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland, schreiben und habe dort viele Kontakte knüpfen können. So habe ich direkt nach meinem Abschluss das Angebot bekommen, dort einzusteigen. Da ich sowieso immer schon in der Unternehmensberatung arbeiten wollte, habe ich diese Gelegenheit natürlich gern ergriffen.

Martina: In 2020 wirst Du allerdings doch noch ein Masterstudium beginnen, und zwar in Teilzeit an der HHL in Leipzig. Was hat Dich zu diesem Schritt bewogen?

Luca: In einigen Beratungsunternehmen kann man unter Umständen auch ohne Master Karriere machen. Wichtig sind Salesfähigkeiten und fachliche Expertise, die man aber auch durch Selbststudium erwerben kann. Aber trotzdem habe ich diesen Anspruch an mich, noch einen akademischen Titel draufzusetzen.

Martina: Welche Aspekte aus dem MBS-Studium waren für Dich besonders hilfreich, vor allem auch für Deinen Berufsstart im Consulting?

Luca: Ich habe von Studenten an staatlichen Hochschulen oft gehört, dass dort das Studium doch recht entkoppelt von der Arbeitswelt ist. An der MBS hatten wir sehr, sehr viele praktische Teamaufgaben, die unter Zeitdruck durchzuführen waren. In kurzer Zeit in guter Qualität viele Arbeitsergebnisse liefern – das hat einfach ideal aufs Arbeitsleben vorbereitet. Und dass wir viele Kursangebote hatten, die die Themen Bewerbung und Selbstvermarktung zum Inhalt hatten, war natürlich auch sehr hilfreich.

Martina: Welche Vorzüge hat Deiner Meinung nach der Bilingual Track des Bachelor-Studiums an der MBS?

Luca: Der English Track wäre für mich auch eine Alternative gewesen, aber der Mix im Bilingual Track (70% Deutsch, 30% Englisch) hat mich dann doch überzeugt. Wenn man zuerst einmal in Deutschland beruflich Fuß fassen möchte, ist Englisch zwar auch sehr wichtig und die englischen Module helfen dabei, mit dem englischen Businessvokabular vertraut zu werden. Aber als junger Schulabgänger einer deutschen Schule kann es eben auch Sinn machen, nicht direkt die komplett englische Variante zu wählen.

Martina: Hast Du Tipps für Bachelor-Studenten, die sich ebenfalls für einen Master an einer sehr kompetitiven Uni bewerben wollen?

Luca: Ja – seid authentisch! Legt nachvollziehbar und glaubhaft dar, warum ihr den Master machen wollt und vor allen Dingen macht klar, was euer Mehrwert ist, den ihr an die Uni mitbringt. Schildert eure Motivation und trennt euch von Floskeln. Die Person, die eure Bewerbung liest, muss erkennen können, was da für ein Mensch dahintersteckt. „Aufgesetztheit“ wird in der Regel schnell durchschaut.

Martina: Wo siehst Du Dich in fünf bis zehn Jahren?

Luca: Die nächsten Jahre werde ich ziemlich sicher noch im Consulting zu finden sein. Und dann wäre perspektivisch natürlich Partner oder Managing Director schön. Diesen Traum hat wahrscheinlich jeder in der Beratung (lacht). Auf der anderen Seite merke ich aber auch, dass ich viele eigene Ideen habe. Ich kann mir gut vorstellen, mich selbständig zu machen. Allerdings erst nach einigen weiteren Jahren in der Beratung. Diese Zeit werde ich auf jeden Fall nutzen, um mein Wissen über Kommunikation, Kundengewinnung, Strukturierung von Informationen, Problemanalysen usw. zu erweitern.

Martina: Was wünscht Du Dir als Alumnus von der MBS? Was könnte die MBS für Dich tun?

Luca: Ich gebe mein Wissen, das ich bis jetzt gesammelt habe, sehr gern weiter. Die Verbindung zu meiner Alma Mater ist mir wichtig und ich pflege gern mein MBS-Netzwerk. In Zukunft fände ich es schön, mal einen Vortrag zu halten oder als Gastdozent in einer Vorlesung zu sein.

Luca, herzlichen Dank für Deine Zeit und das Interview!